Die Citigroup war mit einem Kursziel von 87 Dollar bis zuletzt äußerst optimistisch für den E-Autobauer Nio. Am Dienstag jedoch passte die US-Bank ihr Ziel dramatisch nach unten an. So schlimm ist dies aber nicht. Die Analysten attestieren dem Unternehmen weiterhin ein stattliches Kurspotenzial.
Citi-Analyst Jeff Chung hält bei den chinesischen Elektroautobauern neue Bewertungsmaßstäbe für angemessen. Während er die Unternehmen bisher auf Basis der KUVs bewertet hatte, hält Chung jetzt auch das Wachstum für einen wichtigen Faktor und stuft die Autobauer somit auf Basis des PEG-Verhältnis ein.
Chung und sein Team gehen bei Nio von einem Nettogewinn von 3,8 Milliarden Yuan im Jahr 2024 und einem durchschnittlich erwarteten Gewinnwachstum von 50 Prozent zwischen 2024 und 2026 aus. Damit läge das erwartete PEG-Verhältnis bei 1,1. Bei Tesla und BYD rechnet der Analyst mit dem doppelten PEG und sieht daher für die Aktie ein Aufwärtspotenzial von knapp 100 Prozent. Sein Kursziel kürzt er auf 41,10 Dollar und sieht damit trotzdem noch 82 Prozent Potenzial.
Neben den neuen Bewertungsmaßstäben erhöhte das Team rund um Chung für die Zukunft zudem die Volumenprognosen für die chinesischen E-Autokonzerne. Davon profitieren auch die Kursziele der Nio-Konkurrenten Li Auto, XPeng und BYD. Letzteren traut er mit einem sehr optimistischen Kursziel von 640 Hongkong-Dollar ein Wachstum von 115 Prozent zu.
Nio ist neben BYD der favorisierte chinesische E-Autobauer und befindet sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Anleger können einen Einstieg wagen.