Die Aktie des krisengeplagten E-Mobility-Anbieters Nikola trotzt am Freitag dem schwachen Gesamtmarkt und knüpft mit einem Plus von fast sechs Prozent an die dynamische Gegenbewegung der vergangenen Tage an. Das beherrschende Thema sind weiterhin die laufenden Verhandlungen über den Einstieg von GM.
Anfang September hatten die beiden Unternehmen Pläne bekanntgegeben, wonach GM für zwei Milliarden Dollar rund elf Prozent der Nikola-Anteile übernimmt. Der Deal sollte eigentlich in dieser Woche abgeschlossen werden, doch es wird nach wie vor verhandelt. Der Grund sind massive Vorwürfe von Hindenburg Research, die unter anderem einen 60-prozentigen Kursrutsch der Nikola-Aktie und den Rücktritt von CEO Trevor Milton zur Folge hatten.
Vorkehrungen für mögliche Kapitalerhöhung
Anfangs wurde befürchtet, dass GM einen Rückzieher machen könnte. Doch inzwischen gibt es laut Insidern Gespräche darüber, ob der US-Autobauer womöglich einen größeren Anteil an Nikola übernimmt. Zudem gehe es um Garantien, damit der GM-Anteil im Falle eine Kapitalerhöhung von Nikola nicht verwässert wird.
Trotz der dynamischen Gegenbewegung der letzten Tage notiert die Aktie seit Bekanntgabe des GM-Deals am 8. September rund 55 Prozent im Minus. Hinzu kommt: Solange die Vorwürfe gegen das Unternehmen und den früheren CEO nicht ausgeräumt sind, bleibt Nikola eine Blackbox. Anleger meiden die Aktie.