Das angeschlagene Start-up Nikola versucht, verlorengegangenes Vertrauen des Kapitalmarktes zurückzugewinnen. Am Mittwoch hielt das Unternehmen bereits einen Analystentag ab, der positiv von der Börse aufgenommen wurde. Donnerstag folgt der Investorentag. Anleger schöpfen neue Hoffnung, dass Nikola seine Ziele doch erreichen kann – die Aktie gewinnt knapp 20 Prozent.
Der globale Leiter für batterieelektrische Fahrzeuge des Unternehmens, Michael Erickson, kündigte den Produktionsstart in dieser Woche an. Demnach habe Nikola am 21. März die Serienproduktion des Tre in der batterieelektrischen Ausführung in Coolidge, Arizona, begonnen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Auslieferung der Trucks soll ab dem zweiten Quartal starten.
Die Analysten von JPMorgan haben einen "positiven Eindruck" von der Besichtigung der Produktionsstätte erhalten. Experte Bill Peterson sagte laut Bloomberg, dass er die Möglichkeit gehabt habe, Testfahrten mit dem Tre Batterie-Lkw (BEV) und in einem Tre Brennstoffzellen-Lkw (FCEV) zu machen. Peterson sagte, dass das Kundeninteresse an Nikolas BEVs/FCEVs hoch zu sein scheint, während sich das Wasserstoff-Ökosystem des Unternehmens weiterentwickele und eine neue Chance darstelle, zitiert die Nachrichtenagentur den Analysten.
Das Management von Nikola und auch die Analysten senden positive Signale. Das Unternehmen dürfte damit in den kommenden Monaten erste nennenswerte Umsätze generieren. Der Börsenwert beträgt trotz der enttäuschenden Performance seit dem SPAC-Listing immer noch gut vier Milliarden Dollar. Neben der hohen Bewertung bleibt der Imageschaden ein Belastungsfaktor, Anleger machen weiter einen Bogen um das Zocker-Papier.