Der Sportartikelhersteller Nike hat am Donnerstag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2024 (bis Ende Mai) präsentiert. Trotz anhaltend schleppender Verkäufe hat das Unternehmen dabei die Erwartungen der Analysten beim Gewinn übertroffen, doch das dicke Ende kommt womöglich erst noch.
Wie Nike am Abend mitteilte, sind die Erlöse im Q4 um zwei Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar gestiegen, während die Wall Street im Schnitt mit 12,8 Milliarden Dollar gerechnet hatte. Klammert man die Pandemie-Jahre aus, dann war es das schwächste Wachstum seit 14 Jahren.
Vor allem dank Kostensenkungen ist der Nettogewinn aber dennoch um 45 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar gestiegen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 1,01 Dollar deutlich über den Erwartungen der Analysten von 0,83 Dollar.
Nike-CFO Matthew Friend sprach in der Pressemitteilung von Fortschritten bei der Anpassung des Portfolios. Das abgelaufene Quartal habe allerdings auch „Herausforderungen aufgezeigt, die uns veranlasst haben, unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 zu aktualisieren“, so der Manager weiter.
Details dazu nannte Nike zunächst nicht, viele Marktteilnehmer werten die Aussagen des Finanzchefs jedoch als Vorankündigung einer Prognose-Anpassung im Rahmen der Analystenkonferenz im Laufe des Tages.
Einen konkreten Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 gibt es bislang aber ohnehin nicht. Im letzten Quartal erklärte das Unternehmen lediglich, dass man für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum rechne. Für das erste Geschäftshalbjahr wurde zunächst aber ein Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Bereich in Aussicht gestellt, was den „gedämpften makroökonomischen Ausblick auf der ganzen Welt“ widerspiegele.
Die erste Reaktion der Anleger auf die durchwachsenen Zahlen und die wohl noch folgende Prognose-Anpassung fiel klar negativ aus. Im nachbörslichen US-Handel knickte die Nike-Aktie um mehr als sechs Prozent ein.
Die Aktie von Nike ist derzeit eine Halteposition. Falls sich die Lage im Chart nun weiter eintrübt, sollten investierte Anleger den Stopp bei 80 Euro im Auge behalten.