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26.06.2024 Tim Thiemann

Nike: Kommt die Aktie endlich in Schwung?

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Nike

Eigentlich könnte Nike mit der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Sommerspielen der Profiteur des Jahres sein. Jedoch hinkt die Nike-Aktie den Erwartungen bisher hinterher. Trotzdem sehen die Analysten aufgrund der Sportereignisse jetzt Licht am Horizont. DER AKTIONÄR beleuchtet, ob die Durststrecke endlich vorbei ist.

Alle reden über das pinke DFB-Trikot von Adidas, jedoch wird Nike bei der EM wahrscheinlich kräftig abräumen. So gehören neben den bereits für das Achtelfinalqualifizierten England, Frankreich, Niederlande und Portugal auch die Türkei zu den Achtelfinalkandidaten der Europameisterschaft. Je größer der sportliche Erfolg der Teams ausfällt, desto größer dürfte der Hype um die Fanartikel werden.

Doch vor den Achtelfinalspielen wird Nike am morgigen Donnerstag die Bücher für das vierte Quartal öffnen. Der Umsatz dürfte im Q4 bei 12,9 Milliarden Dollar stagniert haben, das EBITDA sehen die Analysten bei 1,7 Milliarden und den Nettogewinn bei 1,3 Milliarden Dollar. Beides wäre zwar ein Zuwachs von 24 Prozent, allerdings war Q4/2023 auch nicht das Hammerquartal. Gleichzeitig wird es eine neue Wasserstandsmeldung zu den Lagerbeständen geben, denn gerade aufgrund der hohen Inflation waren diese bei den Sportartikelherstellern in den letzten zwei Jahren stark angestiegen. Jedoch konnte Nike im dritten Quartal die Lagerbestände im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent senken.

Olympia vor der Tür

Während der Sportartikelhersteller mit hohen Lagerbeständen zu kämpfen hat, bringt der US-Konzern kurz vor den Olympischen Sommerspielen seine neusten Sportschuhe auf den Markt. Nike will mit dem Modell „Pegasus 41“ punkten. In einem Test von „shop4runners“ ist der Schuh mit guten Ergebnissen davongekommen. „Der Schuh ist ein echter Allrounder und macht alles mit und bietet dabei hohen Komfort und ausreichend Stabilität. So ist es egal, ob man den Pegasus 41 für lange Läufe, schnelle Einheiten oder Bergaufläufe nutzen will.“

Zum Ende des Jahres wird Nike einen weiteren Laufschuh in die Läden bringen. Der „Pegasus Premium“ soll den Läufern nochmal mehr Energie zurückgeben als ein Pegasus-Schuh jemals zuvor.

Analysten positiv gestimmt

Die kommenden Quartalszahlen und die bevorstehenden Sommerspiele lassen auch die Analysten optimistischer werden. So hob die Schweizer Großbank UBS erst vor kurzem die Einstufung von „Hold“ auf „Buy“ an und beließ das Kursziel auf 125 Dollar. Analyst Jay Sole erwartet in absehbarer Zeit eine positive Wendung.

Ähnlich sieht das auch das Researchhaus Oppenheimer, welches das Kursziel von 110 auf 120 Dollar anhob. Analyst Brian Nagel sieht die Nike-Aktie dazu wieder als „Top-Megacap-Pick“. Die Bemühungen der Unternehmensführung, sich wieder auf die Produktinnovation und den Markenaufbau zu konzentrieren, sollten greifen. Die Olympischen Sommerspiele würden ein „zentrales Branding-Ereignis“ sein und Nike wird dadurch Marktanteile von den Konkurrenten On Holding oder Deckers zurückgewinnen. Deshalb erwartet Nagel, dass das vierte Quartal 2024 der letzte „schlechte Quartalsbericht“ sein wird.

Olympia als Kurstreiber

Apropos Olympia im Sommer. In den vergangenen Jahrzehnten griffen die Anleger nach dem sportlichen Großevent bei der Nike-Aktie zu. Die durchschnittliche Performance von Nike im Zeitraum Oktober bis Dezember in Olympia-Jahren belief sich seit 1996 auf 11,8 Prozent. Die durchschnittliche Performance insgesamt in diesem Zeitraum lag bei 3,8 Prozent.

Nike (WKN: 866993)

Nike hat sich an der Börse stabilisiert. Nun kommt es auf Zahlen und Ausblick an, ob die Aktie eine Trendwende einleiten kann. DER AKTIONÄR hält Sie auf dem Laufenden. Nike ist übrigens auch im Recovery Index von DER AKTIONÄR. Weitere Details finden Sie hier.

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