Die Probleme von Philip Morris, die auch schwer auf der Aktie lasteten, sind offensichtlich: Aufgrund von Anti-Raucher-Kampagnen, einer horrend hohen Tabaksteuer und Werbeverboten geht die Anzahl der Raucher seit vielen Jahren zurück. Doch die neue E-Zigarette namens IQOS soll helfen und das Umsatzwachstum wieder ankurbeln.
Laut Statista rauchten beispielsweise im Jahr 2000 noch 22 Prozent der Deutschen – heutzutage sind es nur 18 Prozent. Der Kundenschwund lässt sich zudem nur bedingt durch höhere Preise ausgleichen, insbesondere da auch die kontinuierlich höhere Steuerbelastung den Preis stetig steigert. Entsprechend schwach entwickelten sich die Umsätze von Philip Morris: In den vergangenen fünf Jahren schrumpfte der Umsatz im Jahresdurchschnitt um 1,7 Prozent.
Gesunder Rauch liefert gute Story
Bereits 2016 wurde IQOS in Japan auf den Markt gebracht und ist dort ein voller Erfolg. Mittlerweile liegt der Marktanteil auf dem fünftgrößten Rauchermarkt der Welt bei 16 Prozent. Aktuell versucht Philip Morris durch aggressive Marketingstrategien auch in Europa Fuß zu fassen. In den USA läuft zudem ein Genehmigungsverfahren bei der Nahrungs- und Arzneimittelbehörde FDA.
Im dritten Quartal zeichnete sich nach einem verhaltenen Markteintritt der Zugewinn von Marktanteilen in Europa und Russland ab. Angesichts des IQOS-Erfolgs konnte Philip Morris im schwachen Gesamtmarkt seine Gewinnprognosen bestätigen. Der Trend zu wachsenden Marktanteilen und Umsatzzuwächsen dürfte auch 2019 anhalten.
Erste Position eröffnen
Dank des neuen fundamentalen Trends hat die Aktie Anfang September im Bereich 77 Dollar die Bodenbildung abgeschlossen und einen neuen Aufwärtstrend ausgebildet. Anleger, die nach einem defensiven Wert mit solider Dividendenrendite suchen, können bei Philip Morris eine erste Position eröffnen.
Dieser Artikel ist ein Ausschnitt aus DER AKTIONÄR Ausgabe 45/18. Zur vollständigen Ausgabe geht es hier.