Die Aktie von Netflix gehört in diesem Jahr bisher zu den Top-Performern der Wall Street – rund 45 Prozent hat sie seit Jahresanfang bereits zugelegt. Das Ende der Fahnenstange sieht die Schweizer UBS damit aber noch nicht erreicht. Ihre Studie gab dem Kurs am Mittwoch Rückenwind.
Wenn Netflix am 16. Oktober die Zwischenbilanz für das dritte Quartal präsentiert, rechnet UBS-Analyst Doug Mitchelson erneut mit einem kräftigen Plus bei den Abonnentenzahlen. Im heimischen US-Markt erwartet er einen Nettozuwachs von 850.000 Nutzern, international dürften seiner Studie zufolge 3,95 Millionen neue Abonnenten hinzukommen. Damit würde das Unternehmen sowohl die eigene Prognose, als auch die Konsensschätzung der übrigen Analysten erneut übertreffen.
Entsprechend hat Mitchelson seine „Buy“-Rating für die Aktie am Mittwoch bestätigt und das Kursziel von 190 Dollar auf 225 Dollar angehoben. Damit traut der Experte dem Kurs vom aktuellen Niveau aus noch rund 22 Prozent Aufwärtspotenzial zu.
Netflix bleibt klare Nummer 1
Die Sorge einiger Börsianer und Anleger, dass Netflix in Anbetracht der wachsenden Konkurrenz auf dem Streaming-Markt unter Druck geraten könnte, teilt der UBS-Analyst nicht. Netflix‘ Kernkompetenz in den Bereichen Content und Technologie werde auch in Zukunft den positiven Kreislauf steigender Abo-Zahlen, wachsender Erlösen und höherer Ausgaben für Exklusiv-Content am Laufen halten. Dadurch sei Netflix in der Lage, die Position als klarer Weltmarktführer im Bereich Online-Video-Streaming auch bei zunehmender Konkurrenz zu verteidigen.
Aktie bleibt heiß
Der positive Kommentar hat der Netflix-Aktie spürbaren Rückenwind verleihen. Zu US-Handelsschluss am Mittwoch stand ein Kursplus von rund drei Prozent zu Buche. Das Allzeithoch von Ende Juli bei 189,08 Dollar/162,62 Euro ist damit weiterhin in Reichweite. Investierte Anleger bleiben dabei, Neueinsteiger können kleinere Rücksetzer zum Einstieg nutzen. Nach der starken Performance der letzten Monate sollte jedoch in jedem Fall ein enger Stoppkurs bei 127,50 Euro gesetzt werden, um bisheriger Buchgewinne abzusichern.