Paukenschlag bei Netflix: Der US-Streaming-Dienst ist am gestrigen Mittwoch in 130 weiteren Ländern an den Start gegangen. Damit ist Netflix nun in rund 190 Ländern der Erde verfügbar. Die Aktie ist daraufhin um mehr als neun Prozent nach oben gesprungen.
Ursprünglich hatte Netflix-Gründer Reed Hastings mehr Zeit eingeplant: Bis Ende 2016 sollte der Online-Videodienst praktisch überall auf der Welt verfügbar sein, so die Ankündigung. Dieses Ziel hat das Unternehmen nun am Mittwoch bereits so gut wie erreicht. Netflix ist auf einen Schlag in 130 weiteren Ländern gestartet. Bisher war das Angebot in rund 60 Ländern verfügbar.
Bei der Verkündung der Expansion im Rahmen der Elektronik-Messe CES in Las Vegas sprach Hastings von der Geburtsstunde des globalen Internet-Fernsehens. Netflix biete inzwischen Programme in 21 Sprachen an.
Fast überall online
Weltweit gibt es jetzt nur noch wenige Länder, in denen der Streaming-Dienst nicht aktiv ist. Wegen Einschränkungen der US-Regierung blieben die Krim, Nordkorea und Syrien weiterhin weiße Flecken auf der Netflix-Landkarte, so Hastings. Auch in China ist das Programm weiterhin nicht abrufbar – Grund sind die hohen regulatorische Hürden. Man hoffe aber, irgendwann auch dort starten zu können, sagte der Netflix-Chef.
Hohe Produktionskosten
Netflix investiert massiv in die Produktion eigener Serien und Filme. Alleine in diesem Jahr sollen 31 Serien sowie zwei Dutzend Filme und Dokumentationen veröffentlicht werden. Netflix engagierte dafür auch Stars wie Adam Sandler oder Angelina Jolie. Für die Produktion eigener Programme und den Zukauf fremder Inhalte sind 2016 Investitionen in Höhe von fünf Milliarden Dollar geplant. Die Ausgaben werden zum Teil mit geliehenem Geld finanziert.
Aktie startet durch
Die Netflix-Aktie hat im US-Handel mit einem Kurssprung auf die Bekanntgabe der Expansion reagiert und ist um mehr als neun Prozent nach oben geschossen. Dank höherer Reichweite und größerer Kundenbasis dürfte das Wachstum nun weiter zunehmen und die Investitionen schneller wieder eingespielt werden. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)