Netflix hat nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Beim Gewinn je Aktie konnte das Unternehmen die Erwartungen leicht übertreffen. Der Umsatz lag leicht unter den Prognosen. Beim Kundenwachstum enttäuschte Netflix. Die Aktie kam zunächst deutlich unter Druck, konnte sich zuletzt aber erholen.
Der Streaming-Riese ist verhalten ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal steigerte der Online-Videodienst die Kundenzahlen um 1,75 Millionen auf 232,5 Millionen Nutzerkonten, wie er am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Experten hatten mit einem deutlich stärkeren Zuwachs gerechnet. Auch der Ausblick auf das laufende Vierteljahr fiel durchwachsen aus. Anleger ließen die Aktie nachbörslich zunächst um neun Prozent fallen. Der Kurs erholte sich aber rasch wieder. Mittlerweile notiert die Aktie nur noch 0,7 Prozent im Minus.
Den Umsatz steigerte Netflix in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich um knapp vier Prozent auf 8,16 Milliarden Dollar. Analysten hatten hier mit 8,17 Milliarden Dollar gerechnet. Der Nettogewinn sank dennoch um rund 18 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 2,88 Euro. Erwartet wurden im Vorfeld 2,86 Dollar je Aktie.
Außerdem gab Netflix am Dienstag bekannt, seinen DVD-Verleih nach rund 25 Jahren einzustellen. Der Versand per Post war das ursprüngliche Geschäftsmodell des 1997 gegründeten Unternehmens. Im Streaming-Zeitalter spielte es aber ohnehin kaum noch eine Rolle. Netflix begründete das Aus mit der geringen Nutzung des Services.
Insgesamt liegen die heute veröffentlichten Zahlen bis auf das Kundenwachstum zumindest im weiteren Rahmen der Erwartungen. Wichtig ist aus charttechnischer Sicht, dass die Aktie die Unterstützung in Form der 38-Tage-Linie verteidigen kann. Anleger, de seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Juni vergangenen Jahres an Bord sind, liegen mittlerweile fast 80 Prozent in Front. Gewinne laufen lassen, aber Position mit einem Stopp bei 250,00 Euro nach unten absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)