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11.01.2024 Martin Mrowka

Netflix hängt Konkurrenten Paramount und Warner ab – 500-Dollar-Marke im Blick

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Netflix

Im vergangenen Herbst hat Streaming-Konzern Netflix einen neuen Tarif eingeführt. Wer Werbung zulässt, bekommt das Angebot mit Filmen und Serien zu einem günstigen Tarif. Das werbefreie Programm wurde gleichzeitig teurer. Nun hat Netflix neue Zahlen veröffentlicht, die die Konkurrenz erblassen lässt und die NFLX-Aktie nach oben treibt.

Amy Reinhard, die Werbe-Chefin von Netflix, hat am Mittwoch auf einer Konferenz im Rahmen der CES in Las Vegas neue Abonnenten-Zahlen bekannt gegeben. Der Konzern verzeichnet demnach ein starkes Wachstum seines werbebasierten Angebots und hat kürzlich die Marke von 23 Millionen monatlich aktiven Nutzern weltweit überschritten. 

"Das, was uns wirklich begeistert, ist das Engagement der User", sagte Reinhard. Von den Netflix-Kunden mit werbefinanzierten Tarifen würden 85 Prozent mehr als zwei Stunden pro Tag auf der Plattform streamen. 

Anfang November 2023 hatte Netflix bekannt gegeben, dass sein werbefinanziertes Angebot weltweit mehr als 15 Millionen monatlich aktive Nutzer hat. In einem Brief an die Aktionäre im Oktober erklärte Netflix, dass etwa 30 Prozent aller Neuanmeldungen in den 12 Ländern, in denen das Unternehmen die Plattform eingeführt hat, auf werbefinanzierte Abonnements entfielen.

Bald auch 'In-Game-Werbung'?

Reinhard fügte in Las Vegas hinzu: "Uns geht es vor allem darum, zu lernen und zu verbessern und mit unseren Werbepartnern zusammenzuarbeiten, um herauszufinden, wie wir dieses Geschäft auf sinnvolle Weise ausbauen können", sowie die Kunden zu binden und sich weiterhin auf die Inhalte zu konzentrieren. Die Partnerschaft mit Microsoft in Sachen Werbetechnologie sei gut angelaufen.

'Netflix Basic With Ads' startete in den USA und 11 weiteren Ländern im November 2022. In den USA kostet der Tarif 6,99 Dollar pro Monat – weniger als die Hälfte des Preises für den Standard-Tarif (15,49 Dollar). In Deutschland werden für ein Standard-Abo mit Werbung 4,99 Euro berechnet, ein Abo ohne Werbung gibt es ab 12,99 Euro im Monat. Das preisgünstigste Basis-Abo hat Netflix abgeschafft.

Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge prüft Netflix derzeit auch die Möglichkeit, In-Game-Werbung im bislang eng umgrenzten aber stetig wachsenden Spielemarkt zu implementieren. Setzt der Streamingdienst dieses Vorhaben tatsächlich um, sollen zumindest zunächst nur die Spieler von In-Game-Werbung betroffen sein, deren Abo ohnehin schon besagte Werbung aufgrund niedrigerer Abogebühren umfasst.

Netflix nahe 500-Dollar-Marke

Die Netflix-Aktie setzt sich im frühen US-Handel am Donnerstag mit einem Kursaufschlag von mehr als drei Prozent an die Spitze des Nasdaq 100 Index. Die NFLX-Aktie näherte sich wieder der 500-Dollar-Marke, die sie vor wenigen Tagen bereits kurzzeitig überschritten hatte. Die Allzeithöhen bei 700 Dollar hatte Netflix in der Corona-Krise in 2021 erreicht.

Die Aktien der Konkurrenten Paramount Global und Warner Bros. Discovery, deren Streaming-Geschäft nicht wirklich gut läuft, rutschen am Donnerstag um mehr als vier Prozent tief in den roten Bereich.

Netflix (WKN: 552484)

Netflix macht Fortschritte bei seinem Aufbau des werbeunterstützten Programms und setzt sich offenbar auch von der Konkurrenz auf dem Video-Streaming-Markt ab. Letztere haben Verluste zu verkraften, während der Streaming-Pionier mit seinem auch qualitativ hochwertigen Angebot schwarze Zahlen schreibt. DER AKTIONÄR sieht bei der Netflix-Aktie noch weiteres Potenzial. 

Mehr zu den Aktien von Streaming-Anbietern lesen Sie auch in DER AKTIONÄR Nr. 2/24. Die entsprechende Ausgabe können Sie hier herunterladen.


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Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Netflix.

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