Netflix Originals Serien, die es nirgends anders zu sehen gibt, sind der Hauptgrund für das anhaltende Nutzerwachstum und den großen Erfolg des Streaming-Diensts. Besonders beliebt waren dabei zuletzt Serien, die auf Comics basieren. Was liegt da näher, als die vier beliebtesten Superhelden in einer Serie zu vereinen.
Mit den Marvel-Serien „Daredevil“, „Jessica Jones“, „Luke Cage“ und „Iron Fist“ hat Netflix zuletzt einen Hit nach dem anderen gelandet. Wie das Branchenmagazin Variety unter Berufung auf eine Untersuchung der Analysefirma Jumpshot meldet, landeten alle vier Serien unter den Top 5 der am meisten angesehenen Netflix Originals innerhalb der ersten 30 Tage nach der Premiere – zumindest in der jüngeren Vergangenheit. Nur die Drama-Serie „13 Reasons Why“ (in Deutschland: „Tote Mädchen lügen nicht“) konnte sich in dem Jumpshot-Index dazwischen schieben.
Quelle: variety.com
Dem Mashup „Marvel’s The Defenders“, dessen acht Episoden vor rund einer Woche Premiere auf Netflix gefeiert haben, rechnen die Experten sogar noch größere Erfolgschancen aus. Denn in der Serie schließen sich die vier Titelhelden der vorausgegangenen Serien zusammen, um gemeinsam gegen das Böse in ihrer Heimat New York City zu kämpfen.
Laut dem Branchenportal rottentomatoes.com kann Netflix mit „The Defenders“ tatsächlich beim Publikum punkten. 81 Prozent der Nutzer gaben dort an, die Serie zu mögen. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 von 5,0 Zählern.
Exklusiv-Content als Wachstumstreiber
Erfolgreiche Eigenproduktionen sind für Netflix der Schlüssel zum Erfolg. Hauptsächlich wegen ihnen kam der Streaming-Dienst zum Stichtag 30. Juni auf 104 Millionen Abonnenten weltweit. Damit das Wachstum weitergeht und die Serien-Fans auch künftig auf ihre Kosten kommen, will Netflix im kommenden Jahr sieben Millionen Dollar in Exklusiv-Content investieren.
Auch im Kampf gegen bestehende (Amazon Prime Video) und künftige Konkurrenten (Disney, Apple) im Streaming-Geschäft ist eine exklusive Content-Auswahl als Alleinstellungsmerkmal enorm wichtig. Deshalb hat Ted Sarandos, Chief Content Officer bei Netflix, erst kürzlich die Vorgabe bestätigt, wonach die Hälfte der Inhalte mittelfristig Netflix Originals sein sollen.
Dabeibleiben!
Auch wenn die Aktie nach dem Sprung auf ein neues Rekordhoch vor einem Monat einige Federn lassen musste, bleibt DER AKTIONÄR bullish für Netflix. Aus charttechnischer Sicht ist der langfristige Aufwärtstrend weiterhin intakt und das Hoch in Sichtweite. Zudem hat sich das Unternehmen eine breite Fan-Basis aufgebaut und eine Spitzenposition im weltweiten Streaming-Markt erarbeitet. Das muss erst einmal jemand nachmachen.