Nach US-Börsenschluss am morgigen Dienstag (21. April) veröffentlicht Netflix seine mit Spannung erwarteten Zahlen fürs erste Quartal 2020. Analysten gehen davon aus, dass die konservative Erwartung von sieben Millionen neuen Abonnenten übertroffen wird – natürlich wegen der Corona-Lockdowns. Ein Analyst ist dabei besonders optimistisch.
Heath Terry von Goldman Sachs rechnet mit 10,3 Millionen neuen zahlenden Netflix-Nutzern weltweit. Deswegen hebt er sein Kursziel von 430 auf 490 Dollar an und bestätigt seine Kaufempfehlung. Die optimistische Schätzung begründet er mit den jüngsten Downloadzahlen der App (in den USA 59 Millionen Mal in Q1/2020) und starken neuen Produktionen wie Tiger King.
Zwar ist die Zahl der neuen Inhalte von im Schnitt 20 pro Monat auf sechs in diesem April gesunken, aber laut Terry ist der durch die Pandemie beschleunigte Wechsel vom klassischen TV auf Online-Streaming wichtiger. Netflix’ Angebot sei so groß, da käme es nicht auf mehr Quantität an.
Fürs zweite Quartal rechnet Goldman Sachs mit acht Millionen neuen Abonnenten, der Konsens liegt bei 4,4 Millionen. Wegen der nicht vorhersehbaren Entwicklung der Pandemie liegen die Schätzungen weit auseinander.
In den letzten drei Quartalen (Q2-4/2019) hat Netflix seine konservativen Prognosen beim Abonnentenzuwachs in den USA verfehlt. Durch die aktuelle Situation und die gestiegenen App-Downloads ist es nun nach fast einem Jahr möglich, dass Netflix die Prognose mal wieder übertrifft. Langfristig zieht DER AKTIONÄR aber die Aktie vom Konkurrenten Disney wegen des Aufholpotenzials von Disney+ (bereits 50 Millionen Abonnenten nach sechs Monaten) und der günstigeren Bewertung vor.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Netflix.