Der auf Bausoftware spezialisierte Anbieter Nemetschek hat nach einem starken zweiten Quartal seine Jahresziele angehoben. Die Schätzungen der Analysten wurden übertroffen. Die Aktie reagiert mit einem Kurssprung, dürfte nach der jüngsten Kursrallye aber schon bald eine überfällige Verschnaufpause einlegen.
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Nemetschek geht nun beim Umsatzwachstum von einem Plus zwischen zwölf und 14 Prozent aus, die Marge des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll 30 bis 32 Prozent erreichen. Bisher lag die Prognose bei einem prozentual mindestens hohen einstelligen Umsatzwachstum, die operative Marge sollte zwischen 27 und 29 Prozent liegen. Analysten hatten mit Werten am oberen Ende der bisherigen Prognosebandbreiten gerechnet.
Im zweiten Quartal erzielte Nemetschek nach vorläufigen Zahlen einen Umsatzanstieg von 17,2 Prozent auf 165,9 Millionen Euro, wobei der starke Euro die Dynamik noch bremste. Das operative Konzernergebnis legte um 38,3 Prozent auf 56,3 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge um gut fünf Prozentpunkte auf 34 Prozent. Mit beiden Werten schnitt Nemetschek besser ab als von Analysten erwartet. Angaben zum Nettoergebnis machte Nemetschek zunächst nicht, der Halbjahresbericht soll am 29. Juli vorgelegt werden.
Die Nemetschek-Aktie befindet sich bereits seit Mitte März im Rallyemodus. Vom Tief bei rund 50 Euro ging es bis Mitte Juli um mehr als 40 Prozent nach oben. Analysten zeigen sich in einer ersten Reaktion wenig überrascht von der guten Entwicklung. Eine Konsolidierung im Bereich von 70 Euro scheint vorerst überfällig.
(Mit Material von dpa-AFX)