Die Aktie des norwegischen Wasserstoffunternehmens Nel hat sich in den letzten Wochen stabilisiert. Von ihrem Jahrestief konnte sie sich mittlerweile rund 30 Prozent distanzieren, was zuletzt eine große Investmentfirma veranlasste, ihre Shortposition zu reduzieren. Für einen frischen Impuls dürften zudem die Quartalszahlen in der kommenden Woche sorgen.
Citadel hat seine Netto-Shortposition in der abgelaufenen Woche um 10,39 Prozent reduziert. Damit wettet der US-Vermögensverwalter nur noch mit 11,5 Millionen Aktien, was 0,69 Prozent des Unternehmenswertes entspricht, auf fallende Kurse.
Insgesamt haben mindestens neun Investoren Shorts in das in Oslo ansässige Unternehmen gemeldet, was 133,4 Millionen Aktien oder 7,98 Prozent des ausstehenden Aktienkapitals entspricht. Die größte Short-Position hat Parvus Asset Management Europe mit 28,2 Millionen Aktien oder 1,69 Prozent der Marktkapitalisierung.
Citadel dürfte mit dem Teilverkauf seiner Shortposition auf die jüngste Bodenbildung im Bereich von 4,50 Norwegische Kronen reagiert haben. Da der Kurs nun auch wieder stabil über der 50-Tage-Linie, die derzeit bei 4,88 Kronen verläuft, notiert, könnte es zu einer mittelfristigen Trendwende kommen.
Entscheidend dafür ist aus technischer Sicht der Sprung über den Widerstandsbereich zwischen 5,50 und 6,00 Kronen, in dem sich mehrere Hochs aus dem Januar und Februar befinden. Auslöser für einen entsprechenden Anstieg könnten die Quartalszahlen am 17. April sein. Schon die Zahlen aus dem Q4/23 nahm der Markt Ende Februar gut auf, was den Beginn der Bodenbildung einleitete.
Charttechnisch hat sich das Bild bei Nel ein wenig aufgehellt, von einem Befreiungsschlag kann allerdings noch nicht die Rede sein. Dieser könnte dem Papier jedoch infolge der Quartalszahlen in der kommenden Woche gelingen, wenn die Norweger die Erwartungen der Analysten übertreffen. Mutige Trader können eine bewusst klein gehaltene Position eingehen und mit einem Stopp knapp unter dem Jahrestief nach unten absichern. Alle anderen Anleger warten vorerst weiter ab.