Der einstige Wasserstoff-Superstar Nel wird an der Börse weiter durchgereicht. Am Dienstag steht das Papier erneut unter Druck, am Mittag geht es in Frankfurt um 1,3 Prozent auf 1,01 Euro abwärts. Es fehlen also nur noch zwei Cent, dann ist Nel ein Pennystock. Zuletzt hatten sich mehrere Analysten skeptisch geäußert.
Wie DER AKTIONÄR bereits am Montag geschrieben hat (siehe Artikel hier), ist die charttechnische Lage bei Nel stark angespannt, nachdem der Titel an der Heimatbörse in Oslo mit Karacho unter die 50-Tage-Linie gefallen war.
Das Verlaufstief vom April hat Nel bereits unterschritten – nun kommt es darauf an, dass die Unterstützung im Bereich bei zwölf Norwegische Kronen hält. Tut sie es nicht, droht im Worst-Case ein Abverkauf bis auf das 52-Wochen-Tief bei 9,83 Kronen.
Neben der Zinsangst fehlt derzeit auch der Glaube an die Politik, eine Wasserstoffwende voranzutreiben. Dies war auch mit ein Grund dafür, warum JPMorgan Nel vor Kurzem erneut mit „Untergewichten“ eingestuft hat.
„Für eine Wasserstoff-Wende auf kurze Sicht müssten noch erhebliche Herausforderungen bewältigt werden, bevor größere Investitionen getätigt werden können“, so JPMorgan-Analyst Patrick Jones. Sein Kursziel: 11,50 Kronen.
Jones ist einer von fünf Analysten, die sich in den vergangenen vier Wochen kritisch zu Nel geäußert haben. Indes gab es in diesem Zeitraum nur vier Kaufempfehlungen. Insgesamt stufen derzeit zwölf Experten Nel mit „Buy“ ein. Sieben Analysten sagen „Halten“, elf „Verkaufen“. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 15,02 Kronen, was einem Potenzial von 25 Prozent entspricht.
Chart in Euro
Nel hat zuletzt die Erwartungen nicht erfüllt. Die Aktie steht kurz davor, unter den Stoppkurs des AKTIONÄR bei einem Euro zu fallen.