Eigentlich konnte die Nel-Aktie richtig gut in diese Handelswoche starten. Mit dem Sprung über eine wichtige charttechnische Hürde ist ihr ein Kaufsignal geglückt. Doch am gestrigen Donnertags trübte sich die Stimmung nach einer Herabstufung des Kursziels ein. So steht es nun um den Wasserstoff-Player.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Nel von 21 auf 18 norwegische Kronen (NOK) gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Mit Blick auf die Wasserstoffbranche zähle Nel weiter zu seinen bevorzugten Werten, schrieb Analyst James Carmichael in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Für die Norweger sprächen ihr breites Technologieangebot und ihre Position in wichtigen Märkten.
Die Nel-Aktie reagierte auf die Herabstufung am Donnerstag mit einem dreiprozentigen Rücksetzer, auch am Freitag öffnete sie zwei Prozent schwächer. Das jüngste Kaufsignal, welches durch den Sprung über den kurzfristigen Abwärtskanal bei rund 12,50 NOK ausgelöst wurde, ist damit verpufft. Bis zur Veröffentlichung der Q4-Zahlen am 16. Februar ist daher mit einem erneuten Test der Unterstützungszone zwischen 11,20 und 11,89 NOK zu rechnen.
Der Rücksetzer infolge des Analystenratings schmälert die Wahrscheinlichkeit auf einen raschen Rebound. Vor allem im Zuge der bevorstehenden Quartalszahlen dürfte vorerst die Volatilität hoch bleiben. DER AKTIONÄR sieht zwar langfristig bei Nel weiteres Potenzial, aber zunächst muss sich die technische Lage nachhaltig entspannen. Bis es soweit ist, gehört der Titel auf die Watchlist.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
(Mit Material von dpa-AFX)