Nel hat am Donnerstag sein Zahlenwerk für das zweite Quartal vorgelegt. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr nur um zehn Prozent gesteigert werden, dafür hat sich der operative Verlust mehr als verdoppelt. Die Analysten von JPMorgan nahmen die durchwachsenen Zahlen zum Anlass, um ihre Einschätzung zu bestätigen.
Der norwegische Wasserstoff-Spezialist habe beim Umsatz und beim operativen Ergebnis (Ebitda) die Prognose von JPMorgan und auch die allgemeinen Markterwartungen verfehlt. So lautet die erste Einschätzung der amerikanischen Investmentbank nach den Quartalszahlen.
Die Gründe dafür seien unter anderem höhere Personalkosten und Anlaufkosten für das neue Werk im Industriepark Herøya. Die Einstufung von JPMorgan für Nel lautet weiterhin "Underweight" mit einem Kursziel von 15 Norwegischen Kronen (1,42 Euro).
Analysten sind sich uneinig
Insgesamt zeigt sich bei den Analysten ein uneinheitliches Bild. Nach Daten von Bloomberg raten derzeit zehn Experten zum Kauf der Nel-Aktie und vier zum Halten. Im Gegensatz dazu gibt es sieben Verkaufsempfehlungen.
Die Analysten von JPMorgan fühlen sich nach den vorgelegten Quartalszahlen in ihrer Einschätzung für die Nel-Aktie bestätigt. Allerdings befindet sich das Papier bereits unterhalb des Kursziels. Dementsprechend könnten mittlerweile alle negativen Nachrichten im Kurs eingepreist sein. Charttechnisch notiert die Nel-Aktie knapp oberhalb der wichtigen Unterstützungszone von 13,27 Kronen (1,25 Euro). DER AKTIONÄR führt die Aktie derzeit nicht auf der Empfehlungsliste, wird allerdings über die weiteren Entwicklungen bei Nel berichten.