Die Zahlen zum ersten Quartal des Wasserstoff-Spezialisten Nel kamen am Dienstag an der Börse alles andere als gut an. In Oslo ging die Aktie mit einem Minus von knapp 16 Prozent aus dem Handel. Die Analysten der Privatbank Berenberg haben das Kursziel zwar daraufhin gesenkt, allerdings ergibt sich damit immer noch ein Upside-Potenzial von rund 50 Prozent.
Berenberg hat nach den Zahlen das Kursziel für die Nel-Aktie um drei auf 30 Norwegische Kronen (3,00 Euro) gekappt, die Einstufung lautet indes unverändert "Buy".
Berenberg sieht Kaufchance
Der Umsatz des Wasserstoffproduzenten habe die Konsensschätzungen verfehlt, schrieb Analyst James Carmichael in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Allerdings nehme der Auftragsbestand weiter zu und der Ausbau der Fertigungskapazitäten komme gut voran. Nel sei weiterhin gut positioniert, um im Zuge des Ausbaus der Wasserstoffwirtschaft erhebliche Marktanteile zu erobern. Die jüngste Kursschwäche biete Anlegern eine attraktive Kaufgelegenheit.
Mit dem Kursrutsch am Dienstag hat sich die charttechnische Verfassung der Nel-Aktie massiv verschlechtert. Der langfristige Aufwärtstrend in Form der 200-Tage-Linie wurde klar unterschritten. In der Vergangenheit ist der Wert des Öfteren an diesem Trendindikator nach oben abgeprallt.
Nel hat mit den Zahlen für lange Gesichter gesorgt, langfristig bleibt der Wasserstoff-Wert dennoch interessant. Aufgrund des angeschlagenen Chartbildes und der immer noch hohen Bewertung drängt sich aktuell kein Einstieg auf. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 1,90 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)