Die Nel-Aktie profitiert am Mittwoch von der allgemein guten Stimmung im Wasserstoffsektor. Das Papier legt zur Stunde drei Prozent an der Börse in Oslo zu. Und das obwohl die norwegische Investmentbank ABG Sundal Collier (ABGSC) nicht gerade optimistisch ist für die Zukunft des Unternehmens.
Die Analysten gehen davon aus, dass der negative Trend aus dem zweiten Quartal anhalten wird. Nel befinde sich „nach wie vor in einem erheblichen Anlaufmodus, wobei die Lieferkette durch Kosteninflation und Corona-Beschränkungen vor Herausforderungen steht.“ So lautet die Einschätzung in der am Mittwoch veröffentlichten Studie.
Die Investmentbank berücksichtigt in der neuen Analyse den niedrigeren Auftragseingang und höhere Kosten, die Nel im zweiten Quartal gemeldet hat. Dadurch ergeben sich „erhebliche negative Schätzungskorrekturen“ in der Unternehmensbewertung, so die Studie. Daher bekräftigen die Experten ihre Halteempfehlung und senken das Kursziel von 20 auf zwölf Norwegische Kronen (von 2,03 auf 1,22 Euro).
Aufgrund der hohen Bewertung gibt es immer wieder skeptische Aussagen zu Nel von der Analystenseite. Anleger reagieren am Mittwoch allerdings unbeeindruckt auf die negative Studie von ABGSC. Getragen von der besseren Stimmung im Wasserstoff-Sektor könnte es nun weiter nach oben gehen. Investierte Anleger beachten unverändert den Stopp bei 1,10 Euro.