Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel hat gemischte Zahlen zum vierten Quartal respektive Fiskaljahr 2024 vorgelegt. Dennoch steigt das zuvor stark unter Druck geratenen Papier deutlich, welches auch bei Leerverkäufern ein beliebtes Target ist. Knapp zehn Prozent geht es für den Wasserstoff-Titel nach oben.
Nel verzeichnete im vierten Quartal einen rückläufigen Umsatz von acht Prozent auf 450 Millionen Norwegische Kronen (38,5 Millionen Euro). Analysten hatten mit 457 Millionen Kronen etwas mehr erwartet. Beim EBITDA verzeichnete der Elektrolyse-Spezialist einen Fehlbetrag in Höhe von 36 Millionen Kronen (Schätzung: EBITDA-Verlust von 54 Millionen Kronen). Die Basis hierfür bildete eine höher als erwartete Bruttomarge von 65 Prozent.

Silberstreif am Horizont auch beim Auftragseingang: Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 148 Millionen Kronen. Zugegeben, es handelte sich um eine sehr niedrige Vergleichsbasis. Der Auftragsbestand verringerte sich indes um 23 Prozent auf 1,61 Milliarden Kronen (137,8 Millionen Euro).
Nel plant, 600 Millionen Kronen des Auftragspolsters im laufenden Jahr abzuarbeiten und auszuliefern. Allerdings geben die Norweger auch zu, dass bei Orders im Gegenwert von 653 Millionen Kronen ein "erhebliches Risiko einer Verzögerung oder Annullierung" besteht.
Per Ende 2024 wies Nel liquide Mittel in Höhe von 1,88 Milliarden Kronen (gut 160 Millionen Euro) aus. Die Skandinavier haben in den letzten Monaten bereits zahlreiche Kostensenkungsmaßnahmen ergriffen.
Das Kursplus von rund zehn Prozent nach den nicht so schwach ausgefallenen Zahlen wie befürchtet ist im Chart kaum ersichtlich. Für eine nachhaltige Trendwende muss sich generell der Wasserstoff-Markt verbessern, in dem Nel dann mit seinen Elektrolyse-Lösungen punkten kann. Derzeit fehlen ganz klar die Impulse und Kaufargumente für den spekulativen Wasserstoff-Play.