Der 10. Juni 2019 war ein schwarzer Tag für das norwegische Wasserstoff-Unternehmen Nel. Flammen und tiefschwarze Rauchwolken an der Wasserstofftankstelle in Kjørbo bei Oslo haben für Fragezeichen und einen Kurseinbruch bei der Aktie gesorgt. Inzwischen ist der Fall aufgeklärt, dennoch soll Nel dafür Bußgelder zahlen.
Bußgeldbescheide eingegangen
Wie Nel am Dienstag berichtete, sind Bußgeldbescheide in einer Höhe von insgesamt 25 Millionen Norwegische Kronen (2,44 Millionen Euro) eingegangen. Das Unternehmen werde die Bescheide prüfen und weitere mögliche Maßnahmen in Betracht ziehen, heißt es.
15 Millionen Kronen davon betreffen eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Nel, die restlichen zehn Millionen soll ein Unternehmen tragen, welches sich wiederum teilweise im Besitz von Nel befindet.
"Nel hat eine gründliche Untersuchung des Vorfalls im Jahr 2019 durchgeführt und eng mit den lokalen Behörden zusammengearbeitet", so Nel-CEO Jon André Løkke. "Wir sind von der Schlussfolgerung und der Höhe der Bußgelder überrascht und werden weitere mögliche Maßnahmen evaluieren."
Die Bußgelder sollten nur einen begrenzten Einfluss auf die Bilanz und den Aktienkurs haben. Viel wichtiger ist, dass Nel den Vorfall aufklären konnte. Am morgigen Donnerstag (18. Februar) legen die Norweger die Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal vor. Größere Impulse sind nicht zu erwarten. DER AKTIONÄR hat in den letzten Wochen bei dem Wasserstoff-Wert zu Teil-Gewinnmitnahmen geraten.