Das Wasserstoff-Unternehmen Everfuel hat eine Absichtserklärung (MoU) mit Green Hydrogen Hub Denmark (GHH) unterzeichnet. Angestrebt wird eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Ziel, GHH möglicherweise als strategischen Lieferanten von Wasserstoff und -speicherkapazitäten für Everfuels Geschäft zu positionieren.
Mega-Projekt
Dem Vernehmen nach prüft GHH die Errichtung einer Elektrolyse-Anlage mit einer Kapazität von satten 350 Megawatt (MW), eines 200.000-MWh-Wasserstoffspeichers und einer 320-MW-Druckluftenergiespeicheranlage (CAES) zwischen den dänischen Städten Viborg und Hobro. Im Hub haben sich Eurowind Energy, Corre Energy und Gas Storage Denmark zusammengeschlossen.
"Der Ausgleich von erneuerbaren Energien und die Speicherung großer Mengen an Wasserstoff sind notwendig, um grünen Wasserstoff als Kraftstoff vollständig zu implementieren", so Everfuel-CEO Jacob Krogsgaard. "GHH wird dies mit seinen geplanten Anlagen, einschließlich 4.000 Tonnen unterirdischer Wasserstoffspeicher, in großem Umfang ermöglichen."
Kann die Absichtserklärung inklusive der Umsetzung des Projektes erfolgreich realisiert werden, könnte für Everfuel im Rahmen dieser Zusammenarbeit ein großes Geschäft entstehen. Allerdings sind in der aktuellen Bewertung der Everfuel-Aktie schon einige Vorschusslorbeeren eingepreist. Das Unternehmen muss weitere Großaufträge respektive Deals liefern, um die derzeitige Marktkapitalisierung von knapp 530 Millionen Euro zu rechtfertigen.
Auf dem aktuellen Niveau sollten interessierte Anleger bei der spekulativen Everfuel-Aktie nicht mehr zugreifen. Investierte Anleger halten allerdings an den restlichen Papieren fest. Seit AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 46/2020 beträgt das Kursplus rund 215 Prozent.