Weltweit haben es Chemieproduzenten derzeit schwer. Die Weltkonjunktur lahmt und die Energiekosten bleiben dennoch hoch. Die Chemiefirma Alzchem hat es aber dennoch geschafft, in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres den operativen Gewinn (EBITDA) um fast 20 Prozent auf 56,3 Millionen Euro zu erhöhen.
Dies lag vor allem an der deutlichen Steigerung der Profitabilität. So kletterte die EBITDA-Marge von 11,5 auf 14,2 Prozent. Der Umsatz verringerte sich von Anfang Januar bis Ende September leicht um 2,7 Prozent auf 407 Millionen Euro. Dies ist im Vergleich zu vielen anderen größeren deutschen Chemietiteln, die beginnend ab morgen mit Covestro ihre Zahlen vorlegen werden, nur ein sehr geringer Rückgang in einem bekanntlich äußerst schwierigen Marktumfeld. Alzchem profitiert davon, dass man sich in verschiedenen Nischen sehr erfolgreich positioniert hat, besonders im Bereich der Tiernahrung ist der bayrische Konzern mit verschiedenen Produkten hervorragend aufgestellt.
Alzchem-Vorstandsvorsitzender Andreas Niedermaier zeigte sich mit dem Geschäftsverlauf zufrieden: „Unsere starke Ertragsentwicklung im Neunmonatszeitraum 2023 spiegelt eindrucksvoll die breite Diversifizierung unserer Produkte und unsere hohe Innovationskraft wider. Durch die erfolgreiche Transformation hin zum Spezialchemiegeschäft profitieren wir überproportional stark von unserer Alleinstellung bei zahlreichen Produkten wie Creapure, Dormex und Creamino oder auch bei den Guanidinsalzen. Diese positive Entwicklung wird sich voraussichtlich auch auf Gesamtjahressicht fortsetzen.“
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Alzchem kommt dank der starken Aufstellung in eher weniger konjunkturabhängigen Bereichen sehr gut durch diese schwierige Phase. Die mit einem KGV von 7, einem KBV von 1,1 und einer Dividendenrendite von fünf Prozent günstig bewertete Aktie bleibt attraktiv. Anleger können bei der Chemie-Perle zugreifen (Stopp: 15,00 Euro).