Die Sorge wegen steigender Zinsen belasten die Aktienkurse derzeit auf breiter Front. Vor allem Tech-Aktien kommen unter die Räder. Der Grund: In Phasen steigender Zinsen halten sich Unternehmen oft mit Investitionen in IT und Software zurück. Möglicherweise ist dies nur ein Vorgeschmack auf ein bitteres Jahr 2022, so Wells Fargo.
„Das Umfeld ist unruhig“, schreiben die Wells-Fargo-Analysten um Christopher P. Harvey in einer Mitteilung an ihre Kunden. „Da ist es wahrscheinlich, dass es häufiger zu Rückschlägen kommt. Letztendlich wird die Mentalität des Marktes, sich zu biegen, aber nicht zu brechen, die Anleger 2022 im Stich lassen.“
Bis zum Sommer erwartet Wells Fargo einen Rückgang beim S&P 500 von zehn Prozent.
Die Mischung aus verlangsamtem Wachstum, einer strengeren Fed-Politik, hoher Bewertung und Zweifel am Konjunkturwachstum in den USA sei gefährlich. Die Margen der Unternehmen würden ihren Höhepunkt erreichen, wenn die Preissetzungsmacht schwinde. „Das frustriert die Bullen.“
DER AKTIONÄR meint: Nach der Perma-Hausse seit März 2020 wäre ein Dip von zehn Prozent völlig normal und gesund für den Markt. Angesichts der Tatsache, dass sich andere Assets immer noch nicht als ernsthafte Alternativen aufdrängen, bleiben Aktien erste Wahl bei der Geldanlage. Wobei Stock-Picking 2022 noch wichtiger wird. Auf welche Werte Sie jetzt können, erfahren Sie in der neuen Ausgabe.