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Viele Anleger dürften mwb fairtrade nicht auf dem Kurszettel haben. Das Unternehmen notiert im Freiverkehrssegment der Börse München und hat eine Marktkapitalisierung von nur rund 100 Millionen Euro. In Foren und Aktienportalen wird mwb allerdings öfter einmal heiß diskutiert. Der Aktienkurs reagiert teils mit heftigen Ausschlägen. Was steckt dahinter?
Als Wertpapierhandelsbank hat mwb stark von der hohen Volatilität seit dem Coronacrash profitiert. Nach Aussage von Vorstandsprecher Franz Christian Kalischer betreut mwb über 40.000 Orderbücher am Markt und ist als Skontroführer seit 30 Jahren tätig. Zudem agiere die Firma seit einigen Jahren im Bereich der Kapitalmarktberatung vor allem für mittelständische Unternehmen, so Kalischer zum AKTIONÄR.
„Die Pandemie hat aufgrund der Marktreaktion der Anleger zu einer erhöhten Volatilität geführt und in der Folge zu einem massiven Umsatzanstieg an den Börsen. Marketmaker, Skontroführer und Spezialisten leben von Umsätzen. Steigende Erlöse bedeuten in der Regel steigende Erträge“, so Kalischer weiter.
2020 war ein Rekordjahr für mwb, die Umsätze gehen seit Mitte dieses Jahres aber deutlich zurück.
Die Aktie selbst tauchte nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen Mitte Juli ab. So verlor die Noterierung bis Anfang August mehr als 50 Prozent an Wert. News gibt es seitdem fast keine, denn das Unternehmen berichtet nur halbjährlich. Die Zahlen für die zweite Jahreshälfte werden somit erst Anfang nächsten Jahres veröffentlicht. Anleger sollten das bei einem möglichen Investment berücksichtigen.
Mwb hat klar von der Volatilität an den Märkten profitiert, ob das allerdings weiterhin der Fall ist, ist schwierig einzuschätzen. Die Aktie gehört zu den Nebenwert-Titeln mit geringerem Newsflow, das sollte Anlegern bewusst sein. Das Papier befindet sich nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
