Die Aktie von BP befindet sich weiterhin in Schlagdistanz zum kürzlich markierten Mehrjahreshoch. Das Marktumfeld mit anhaltend hohen Öl- und Gaspreisen spielt dem britischen Energieriesen indes nach wie vor voll in die Karten. So haben sich die Ölpreise am Donnerstag nach deutlichen Vortagsverluste wieder gefangen und etwas zugelegt.
Von den Vortagesverlusten machten die Ölpreise jedoch nur einen kleinen Teil wett. Wie schon am Vortag dämpfte die sehr trübe Stimmung an den Aktienmärkten die Ölpreise. "Einen ölmarktspezifischen Grund für den Preisrückgang gestern gab es nicht", kommentierte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. "Wir führen den Preisrückgang daher eher auf externe Einflussfaktoren wie den Ausverkauf an den US-Aktienmärkten zurück." Am Donnerstag setzte sich die Talfahrt an den Aktienmärkten in Europa fort. Dies dämpfte die Erholung der Ölpreise.
Die Rohölpreise bewegen sich schon seit längerem in einer Spanne von etwa 15 Dollar, halten sich aber meistens über der Marke von 100 Dollar. Dass sie nicht stärker fallen, hängt vor allem an dem weltweit knappen Angebot, nachdem vornehmlich westliche Länder scharfe Sanktionen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine ergriffen haben. Ein Eöl-Embargo seitens der Europäischen Union lässt wegen Widerstands einiger Länder jedoch weiter auf sich warten.
Es bleibt dabei: Das Marktumfeld ist für BP nach wie vor hervorragend. Da auch die mittel- bis langfristigen Aussichten für den breit aufgestellten Energieriesen gut sind, die Bewertung günstig und das Chartbild bullish ist, bleibt der Neuling im Langfristigen Musterdepot ein klarer Kauf (Stopp: 3,70 Euro).
Mit Material von dpa-Afx