Bei BP läuft es weiterhin rund. Der britische Energieriese scheffelt Tag für Tag üppige Gewinne. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass der Kurs zuletzt wieder Fahrt aufgenommen hat und nun nur noch kurz vor einem neuen Mehrjahreshoch steht. Dabei gibt es auch Rückenwind in Form moderat steigender Ölpreise.
Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 112,70 US-Dollar. Das waren 77 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,27 Dollar auf 113,67 Dollar.
Für Auftrieb sorgt am Ölmarkt weiter die Aussicht auf eine etwas gelockerte Corona-Politik in China. Nach Wochen mit drastischen Ausgangssperren in der Wirtschaftsmetropole Shanghai sind dort den vierten Tag in Folge keine neuen Virus-Infektionen gemeldet worden. Der strenge Corona-Kurs Chinas belastet die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schwer und dämpft deren Energienachfrage.
Preisauftrieb kam zudem von neuen Lagerdaten aus den USA. Der Verband American Petroleum Institute (API) meldete am Vorabend einen deutlichen Rückgang der landesweiten Erdölbestände. Am Mittwochnachmittag veröffentlicht die US-Regierung ihre wöchentlichen Bestandszahlen.
Es bleibt dabei: Das Marktumfeld ist für BP nach wie vor hervorragend. Da auch die mittel- bis langfristigen Aussichten für den breit aufgestellten Energieriesen gut sind, die Bewertung mit einem KGV von gerade einmal 5 günstig und das Chartbild bullish ist, bleibt der Neuling im Langfristigen Musterdepot ein klarer Kauf (Stopp: 3,70 Euro).
Mit Material von dpa-AFX