Die Aktie von TotalEnergies präsentiert sich aktuell weiterhin in einer glänzenden Verfassung – was natürlich auch stark vom enormen Rückenwind von den Rohstoffmärkten liegt. So trieb bei den Ölpreisen die Aussicht auf eine mögliche Drosselung der Fördermenge durch den Ölverbund Opec+ die Notierungen am Ölmarkt stark nach oben. Im frühen Freitagshandel kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent 100,02 US-Dollar.
Das waren 68 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 68 Cent auf 93,20 Dollar. Im Verlauf der Woche hatten Aussagen des saudi-arabischen Energieministers den Ölpreisen über mehrere Handelstage hinweg Auftrieb verliehen. Der Minister hatte eine mögliche Kürzung der Fördermenge durch die in der Opec+ zusammengeschlossenen Ölstaaten angedeutet. Gestützt wurden die Notierungen zudem durch einen unerwartet starken Rückgang der Ölreserven in den USA. Nur am Donnerstag hatte eine Gegenbewegung eingesetzt, und die Ölpreise waren zeitweise unter Druck geraten.
Im weiteren Tagesverlauf wird am Ölmarkt zunächst mit einem eher impulsarmen Handel gerechnet. Erst am Nachmittag könnte ein Auftritt des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell auf einer Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole neue Impulse liefern. Am Markt werden Hinweise auf die künftige Geldpolitik der Notenbank Fed erwartet, die eine wichtige Rolle für die weiter konjunkturelle Entwicklung in den USA spielt.
Zudem hat der Gasmangel infolge des Ukraine-Krieges den Gaspreis in Europa weiter nach oben getrieben. Am Donnerstag sprang der für den europäischen Gashandel richtungsweisende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in Amsterdam um neun Prozent auf 318 Euro je Megawattstunde nach oben. Nur in der Zeit unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine war der Preis für das in Europa gehandelte Erdgas kurzzeitig mit einem Spitzenwert von 345 Euro höher gewesen. Am Markt wurde der jüngste Höhenflug beim Gaspreis mit der Ankündigung Russlands begründet, Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 ab dem 31. August für drei Tage zu unterbrechen. Das nährte Befürchtungen, der ohnehin schon stark gedrosselte Gasfluss aus Russland könnte komplett stoppen, sollte die Lieferung nach der Pause nicht wieder aufgenommen werden.
Es sieht weiterhin sehr gut aus für Energieriesen wie TotalEnergies. Da die Aktie immer noch sehr günstig bewertet ist, das Chartbild bullish ist und der Konzern sich durch clevere Investitionen für die neue Energiewelt wappnet, bleibt die Dividendenperle ein klarer Kauf (neuer Stoppkurs: 41,00 Euro) und weiterhin Mitglied im AKTIONÄR-Depot.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen/genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX