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20.03.2025
Munich Re steht laut Medienberichten vor einer milliardenschweren Übernahme im Versicherungssektor. Das Ziel ist ein US-Start-up, das sich auf Lösungen für kleine Unternehmen spezialisiert hat. Mit dem Deal würde der Rückversicherer seine Marktstellung weiter ausbauen. Was bedeutet das für die Aktie?
Die Münchener Rück steht laut der Financial Times kurz vor der Übernahme von Next Insurance. Der Wert des Eigenkapitals des Start-up-Unternehmens belaufe sich auf rund 2,5 Milliarden Euro, so mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Barübernahme, die über die Münchener Tochtergesellschaft Ergo abgewickelt werden würde, wäre der jüngste Teil einer Reihe von Konsolidierungsschritten im europäischen Versicherungssektor. Das Geschäft könnte der Financial Times zufolge in Kürze bekannt gegeben werden.
Der Rückversicherer hält seit 2017 eine Beteiligung an dem in Kalifornien ansässigen Start-up. Zuletzt lag diese bei 29 Prozent. Next Insurance bietet Versicherungsschutz für kleinere Unternehmen und wird von mehreren Risikokapitalgesellschaften und Versicherungsunternehmen unterstützt. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung im Jahr 2016 mehr als eine Milliarde Dollar eingesammelt. Durch die Übernahme würde Munich Re insbesondere seine Präsenz in der gewerblichen Direktversicherung ausbauen.
Völlig überraschend käme ein Deal nicht. Im vergangenen September ließ Konzernchef Joachim Wenning wissen, dass weitere Fusionen und Übernahmen für Munich Re eine Option sein könnten (DER AKTIONÄR berichtete). Er nannte dabei einen realistischen Rahmen zwischen einer und fünf Milliarden Euro. Der Kauf von Next Insurance würde gut innerhalb dieser Spanne liegen.
Nicht nur Munich Re befindet sich im Übernahmemodus. So hat ein Konsortium um die Allianz erst gestern den Zuschlag für den Lebensversicherungsabwickler Viridium erhalten. Zudem soll der Münchner Branchenriese am britischen Kfz-Versicherer esure interessiert sein.
Die europäische Versicherungsbranche ist in Bewegung. Angesichts der Finanzstärke der Branchengrößen Allianz und Munich Re sind Übernahmen ein legitimer Weg, um die starken Marktpositionen zu festigen. Das gilt auch für einen möglichen Kauf von Next Insurance. Die Aktie bleibt dementsprechend ein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
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