Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce legt am kommenden Donnerstag frische Geschäftszahlen vor. Hohe Erwartungen sorgen im Vorfeld für anhaltende Käufe und treiben die Rolls-Royce-Aktie am Dienstag auf den höchsten Stand seit März 2019. Derweil kommen auch gute Nachrichten von einem wichtigen Partner aus Indien.
Das im FTSE 100 notierte Unternehmen Rolls-Royce wird am Donnerstag seine Jahreszahlen für 2023 präsentieren. Marktteilnehmer rechnen mit einem Rekordergebnis von 1,4 Milliarden Pfund.
Damit dürfte der Turnaround-Plan von Konzernchef Tufan Erginbilgiç fortgesetzt werden. Der ehemalige BP-Manager hatte das Unternehmen im Januar 2023 übernommen und kurze Zeit später eine Strategie vorgestellt, wonach es zu einer Vervierfachung der Gewinne innerhalb von fünf Jahren kommen solle. Ausgehend von einem Gewinn von 652 Millionen Pfund im Jahr 2022 solle der Gewinn bis 2027 auf 2,8 Milliarden Pfund gesteigert werden.
Außerdem plant der CEO, die Margen in seinem Hauptgeschäft der zivilen Luft- und Raumfahrt von 2,5 Prozent im Jahr 2022 auf bis zu 17 Prozent zu erhöhen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen Pläne zum Abbau von 2.500 Arbeitsplätzen vorgestellt, was bis zu sechs Prozent der Belegschaft entspricht.
Citi-Analysten prognostizieren, dass sich der 2023er-Gewinn des britischen Flugzeugtriebwerke-Herstellers im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben könnte. Andere Marktteilnehmer spekulieren darauf, dass Rolls-Royce eine Dividende ausschütten könnte.
Im Jahr 2023 war die Rolls-Royce-Aktie der größte Aufsteiger im FTSE 100. Die Rolls-Royce-Aktie markiert an der Londoner Heimatbörse mit 335,40 Britischen Pence das höchste Kursniveau seit März 2019. Das Allzeithoch bei 444 GBp stammt aus dem Jahr 2013. Im deutschen Xetra-Handel stieg die RR-Aktie heute zeitweilig auf 3,93 Euro (siehe Chart).
Zur aktuell guten Stimmung bei Rolls-Royce passt auch eine Meldung aus Indien. Der globale Anbieter von Lieferketten-Lösungen TVS Supply Solutions hat seinen Vertrag mit Rolls-Royce um fünf weitere Jahre bis 2029 verlängert. Die Verlängerung bezieht sich auf das Parts Distribution Centre (PDC) in Singapur, das die wichtigen asiatisch-pazifischen Märkte für den Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce bedient.
DER AKTIONÄR hatte Rolls-Royce Anfang August 2023 zum Kauf empfohlen. Die Aktie notierte seinerzeit bei 2,13 Euro. Auch nach einer Fastverdopplung ist weiteres Aufwärts-Potenzial vorhanden. Das bisherige Kursziel von 4,00 Euro wird nun auf 5,00 Euro erhöht.
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