Die MTU-Aktie war 2024 mit einem Kursgewinn von etwa 65 Prozent eine der stärksten Werte im DAX. Diese starke Performance wurde zuletzt durch angehobene Prognosen und einen Wechsel in der Unternehmensleitung, den der Markt positiv bewertete, gestützt. Doch eine optimistische Analystenbewertung verhilft der Aktie nicht zu einem positiven Jahresstart.
Das Analysehaus Jefferies hält an seiner Einstufung „Buy“ für MTU fest. Analystin Chloe Lemarie hob hervor, dass die Dynamik im Triebwerksbau-Segment im Dezember 2024 besonders stark war. Die Anzahl der im Monat ausgelieferten MTU-Motoren stieg im Jahresvergleich um fast 20 Prozent.
Der Bereich Service gilt als zentraler Wachstumstreiber bei MTU. Angesichts des steigenden globalen Flugverkehrs, längerer Lebenszyklen von Flugzeugen und komplexer werdender Flugzeugsysteme dürfte die Nachfrage hier weiter zunehmen. Zusätzliche Impulse liefert die Notwendigkeit, höhere regulatorische Sicherheitsanforderungen zu erfüllen (DER AKTIONÄR berichtete).
Die verlängerten Lieferzeiten bei Boeing und Airbus zwingen Fluggesellschaften dazu, bestehende Flugzeuge länger zu nutzen. Dieser Trend befeuert das Servicegeschäft, das nach Einschätzung von airliners.de bis mindestens 2030 stark wachsen dürfte.
Zur Einordnung: Nach neun Monaten stieg der bereinigte Umsatz um 14 Prozent von 4,6 auf 5,3 Milliarden Euro. In der zivilen Instandhaltung wuchs er überproportional um 15 Prozent von 3,1 auf 3,6 Milliarden Euro – das bereinigte EBIT wuchs gar um 35 Prozent von 223 auf 300 Millionen Euro zu. Im zivilen Triebwerksgeschäft erhöhte er sich um neun Prozent auf 1,4 Milliarden (Vorjahr: 1,3 Milliarden Euro).
Die MTU-Aktie notiert am Donnerstag leichten im Minus, bleibt jedoch vielversprechend. Die starke Nachfrage nach Flugzeugen und das dynamische Wachstum im Servicegeschäft dürften die Kurse weiter antreiben. Kurzum: Anleger bleiben dabei und lassen die Gewinne laufen.
Enthält Material von dpa-AFX