Im Zuge der geopolitischen Krise wurde der Handel mit russischen Wertpapieren bei allen deutschen Börsenbetreibern weitgehend stillgelegt. Erschwerend kam hinzu, dass seit dem 5. März die Börse in Moskau geschlossen ist. Zumindest an dieser Stelle deutet sich jedoch wieder eine Entspannung an.
Nach fast einem Monat Pause wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der westlichen Sanktionen gegen Russland nimmt die Moskauer Börse den Handel wieder auf.
An diesem Donnerstag sollen zunächst aber nicht alle Aktien, sondern nur die von 33 Unternehmen gehandelt werden, darunter Papiere des Gasmonopolisten Gazprom, des Ölkonzerns Lukoil und der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot, wie die Zentralbank der Staatsagentur Tass zufolge am Mittwoch mitteilte. Leerverkäufe sind demnach verboten. Zunächst ist ein verkürzter Handelstag von 9.50 Uhr bis 14.00 Uhr (Ortszeit, 7.50 Uhr bis 12.00 Uhr MEZ) geplant.
Der Handel war gestoppt worden, als der wichtigste russische Aktienindex RTS kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar deutlich abstürzte. Russische Staatsanleihen werden seit dem 21. März bereits wieder gehandelt.
Laut Informationen des AKTIONÄR ist der Handel mit russischen Wertpapieren bei deutschen Börsenbetreibern nach wie vor nicht möglich. Laut der Deutschen Börse ist zudem eher nicht davon auszugehen, dass sich daran kurzfristig etwas ändert. Interessierte Anleger können sich gegebenfalls bei ihren Brokern erkundigen, ob sie direkt an der Moskauer Börse wieder mit Aktien handeln können. DER AKTIONÄR empfiehlt aufgrund der unkalkulierbaren Risiken, sich weiterhin von russischen Aktien fernzuhalten.
(Mit Material von dpa-AFX)
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