Das Hoffen auf den Durchbruch eines Alzheimer-Mittels hat die Aktie von Morphosys angeschoben. Die Papiere des Biotech-Unternehmens haben in der vergangenen Woche ein neues 4-Monatshoch erreicht. Händler verwiesen auf eine Mitteilung des Schweizer Pharmakonzerns Roche. Demnach befindet sich der Alzheimer-Wirkstoff Gantenerumab weiter in Phase III der klinischen Entwicklung. Dabei sollten höhere Dosierungen geprüft werden. Roche hat die Rechte an dem Wirkstoff von Morphosys erworben. Die Münchner würden bei einer Zulassung an den Einnahmen beteiligt. Im Dezember hatte Roche eine Studie zu dem Mittel allerdings wegen enttäuschender Resultate eingestellt. Die Papiere von Morphosys waren nach daraufhin zeitweise um über zwölf Prozent abgestürzt. Eine weitere Testreihe zu Gantenerumab war allerdings weitergelaufen.
Meilensteinzahlung erhalten
Morphosys hat außerdem vor Kurzem eine weitere Meilensteinzahlung vom Partner Novartis erhalten. Diese wurde durch den Beginn einer klinischen Studie der Phase I ausgelöst. Der HuCAL-Antikörper wird im Bereich der Bluterkrankungen entwickelt.
Aus der Zusammenarbeit zwischen MorphoSys und Novartis sind bislang elf klinische Programme hervorgegangen. Davon befinden sich derzeit sechs in der klinischen Entwicklung der Phase 1, weitere vier in Phase 2 und eines in Phase 3. MorphoSys' gemeinsam mit Partnern und in eigener Regie verfolgte klinische Entwicklungspipeline umfasst derzeit 24 individuelle Antikörperwirkstoffe, die in mehr als 50 klinischen Studien erprobt werden.
Gewinne laufen lassen
Die Baader Bank hat die Einstufung für Morphosys nach Erhalt der Meilensteinzahlung auf "Buy" mit einem Kursziel von 88 Euro belassen. Die Nachricht sei ein weiterer Beleg für den anhaltenden Antikörper-Ausstoß aus der Produktpipeline des Biotech-Unternehmens, schrieb Analyst Olav Zilian in einer Studie vom Donnerstag. Auch DER AKTIONÄR bleibt bei seiner optimistischen Einschätzung zur Morphosys-Aktie und empfiehlt mit einem Stopp bei 54,00 Euro weiter investiert zu bleiben. Morphosys könnte durchaus auch als Übernahmekandidat für den einen oder anderen Pharmakonzern interessant werden. Insbesondere Novartis könnte ein möglicher Interessent sein.
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(Mit Material von dpa-AFX)