Der monatelange Aufwärtstrend gerät bei dem Biotech-Unternehmen aus Planegg in's Stocken. Somit ist die Dynamik erst einmal verpufft, nachdem sich der Kurs seit März mehr als verdoppelt hat. Zu allem Überdruss drückt auch noch eine bearishe Studie von der US-Investmentbank Goldman Sachs auf die Stimmung.
Die Investorenveranstaltung habe das Profil von Pelabresib noch einmal geschärft, schrieb Analyst Rajan Sharma. Das Mittel biete die Chance, das Fortschreiten der Knochenmark- und Bluterkrankung Myelofibrose zu verzögern. Für die US-Bank ändern diese positiven Erkenntnisse trotzdem nichts an ihrem „Sell“-Rating. Das Kursziel belässt sie bei 12,50 Euro. Bereits seit Dezember 2022 ist Goldman aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen seitens Morphosys bearish.
Charttechnisch versucht sich Morphosys bisher vergebens an der Horizontalen bei 27,97 Euro und hat dabei ein Doppel-Top ausgebildet. Zuvor war die Aktie seit Ende März um ganze 123 Prozent nach oben geschossen.
An dem hartnäckigen Widerstand zeigt das Unternehmen nun die ersten Ermüdungserscheinungen. Somit sind eine Korrektur und ein darauffolgender Test des Supports bei 24,74 Euro wahrscheinlich. Auch eine Rückkehr zum GD50 ist möglich.
DER AKTIONÄR teilt die kritische Sicht von Goldman Sachs nicht und sieht langfristig weiterhin Aufwärtspotenzial (DER AKTIONÄR berichtete). Charttechnisch müssen sich Anleger jedoch kurzfristig auf Korrekturen einstellen.