Der westfälische Autozulieferer Hella ist am 11. November 2014 erfolgreich an der Frankfurter Börse gestartet – und notiert noch immer über dem Ausgabepreis. Nach dem gelungenem Börsenstart dürfte die Aktie auch im neuen Jahr durchstarten. Morgen werden Zahlen für das zweite Quartal erwartet.
Mithilfe der Einnahmen aus dem Börsengang in Höhe von rund 278 Millionen Euro will der auf Lichtsysteme und Elektronik spezialisierte Automobilzulieferer vor allem international wachsen. Die Gesellschaft hat in den letzten zehn Jahren ein weltweites Netzwerk von Kooperationen und Joint-Venture-Partnern aufgebaut. So ist sogar der Eintritt in den traditionell schwer zugänglichen koreanischen Markt gelungen.
Zu Hellas deutschen Großkunden zählen vor allem Premiumhersteller, deren weltweite Geschäfte gut laufen. Mit dieser Strategie ist die Gesellschaft bisher gut gefahren. Hella ist seit 2008/09 jährlich im Schnitt über zehn Prozent gewachsen. Der Trend dürfte sich – wenn auch in einer etwas abgeschwächten Form – fortsetzen. Das sollten die Zahlen zum zweiten Quartal 2014/15 belegen, die bereits am morgigen Freitag (9. Januar) veröffentlicht werden.
Hella ist als familiengeführte Gruppe wettbewerbsfähig aufgestellt. Die Kombination von Wachstum und Solidität gefällt. Die Bewertungskennzahlen eröffnen Spielraum für nachhaltige Kurssteigerungen. Zu diesem Schluss sind kurz vor Weihnachten auch die Analysten der Citigroup und vom Bankhaus Lampe gekommen. Letztere haben Hella mit „Kaufen“ und einem Kursziel von 45 Euro in die Bewertung aufgenommen. Der Autozulieferer dürfte in den Segmenten Automobilelektronik und Lichttechnologie stärker als der Markt wachsen, so Analyst Christian Ludwig. Die Citigroup-Experten sind mit einem fairen Wert von 43 Euro ähnlich optimistisch.
DER AKTIONÄR erwartet ein starkes Q2-Zahlenwerk und spekuliert im Real-Depot weiter mit Hebel auf steigende Notierungen. Kommt es wider Erwarten zu einem deutlichen Kursrücksetzer nach den Daten, wird die Position aber zeitnah glattgestellt.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.