Morgan Stanley hat dieses Jahr ordentlich Gas gegeben an der Börse. Die US-Großbank ist bisher gut durch die Corona-Pandemie gekommen, die Aktie hat den Gesamtmarkt outperformt. Die Bank ist gut kapitalisiert und will vom wirtschaftlichen Aufschwung im kommenden Jahr profitieren. DER AKTIONÄR erklärt, was Anleger nun tun sollten.
Morgan Stanley ist mittlerweile in der Vermögensverwaltung tätig, was das Investmentbanking angeht bespielt man hauptsächlich noch die Anleiheseite. Das alteingesessene Fondshaus Eaton Vance soll bis zum zweiten Quartal 2021 übernommen werden. Interessant sollten dort die Wachstumsmöglichkeiten im ESG-Bereich sein. Unabhängig davon hat Morgan Stanley einen Kapitalpuffer von 310 Basispunkten, wenn man die Zahlen zum dritten Quartal heranzieht. Das entspricht einigen Milliarden Dollar Überschusskapital.
Milliarden auf der hohen Kante
Damit könnte die Bank im ersten Quartal 2021 wieder Ausschüttungen in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen starten, sofern die Finanzaufsicht die Ausschüttungen erlaubt. Das Management will langfristig mit nur 100 Basispunkten Puffer zur Mindestanforderung auf das Eigenkapital fahren. Das eröffnet großen Spielraum für weitere Übernahmen oder eben erhöhte Ausschüttungen.
Die Aktie ist mit einem 2021-KGV von 12 nicht günstig, da der Durchschnitt der Peers bei 11 liegt. Allerdings liegen die Wachstumsraten in anderen Bereichen als bei den Konkurrenten und das erfahrene Management überzeugt. Vom Jahreshoch bei fast 64 Dollar ist der Kurs nun wieder etwas zurückgekommen. Unterstützungen liegen bei knapp 60 Dollar und um die Marke von 59,50 Dollar.
Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 38,00 Euro. Mutige können den Rücksetzer zum Kauf nutzen.