In einer Mitteilung des Moody's Investors Service beleuchtet die Rating-Agentur den europäischen Pharma-Sektor. Moody's rechnet mit starken Zahlen, die die Branche in das Jahr 2019 hinein antreiben dürften, wenn neue Medikamente auf den Markt kommen. Auslaufende Patente hätten dabei nur einen geringen Einfluss auf die Umsatzentwicklung in den kommenden zwölf bis 18 Monaten. Vize-Präsident und Senior-Analyst Knut Slatten gibt sich optimistisch.
"Während rund um das Thema Medikamentenpreise immer noch Unsicherheit herrscht, sind die Pipelines der europäischen Pharma-Unternehmen nach wie vor sehr stark, was auf ein beschleunigtes Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr 2018 und darüber hinaus hindeuten könnte. Die jüngsten Markteinführungen und Entwicklungen versprechen Blockbuster-Potenzial.", so Slatten.
Die Top-Favoriten
Laut Moody's haben Roche und die britisch-schwedische Astrazeneca die stärksten Pipelines. Novartis sowie Merck KGaA hätten stark verbesserte Pipelines. Gerade die Schweizer würden verstärkt auf die innovative Medizin setzen, hervorzuheben sei dabei die CAR-T-Zelltherapie Kymriah.
GlaxoSmithKline hingegen habe eine dünnere Spätphasen-Pipeline zu bieten. Aber die Briten verfügen mit Shingrix und Elipta über wichtige Medikamente auf dem Markt, so Moody's. Auch bei Sanofi gibt sich die Rating-Agentur optimistisch. Die Pipeline habe sich ebenfalls verbessert. Erweitert wurde diese durch die Übernahmen von Bioverativ und Ablynx. Novo Nordisk habe indes ein sehr solides Umsatzpotenzial und die Pipeline würde sich verstärkt auf Semaglutide fokussieren, ein Diabetes-Medikament, welches Novo im Dezember letzten Jahres auf den Markt gebracht habe.
AKTIONÄR ebenfalls optimistisch
Im Pharma-Sektor favorisiert DER AKTIONÄR die Schweizer Roche und Novartis. Novo Nordisk ist und bleibt ebenfalls ein Must-have. Als langfristige Depotbeimischung dürfte sich auch ein Engagement bei Astrazeneca sowie GlaxoSmithKline auszahlen.