Die Aktie von MicroStrategy ist in den vergangenen Tagen zu um bis zu 27 Prozent von ihrem 24-Jahres-Hoch aus der Vorwoche bei rund 2.000 Dollar zurückgekommen. Die Analysten der US-Investmentbank BTIG trauen ihr vom aktuellen Niveau aus aber noch Luft nach oben zu und haben nun ordentlich an ihrem Kursziel geschraubt.
Mit einem Plus von rund 430 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten hat die MicroStrategy-Aktie sogar noch deutlich besser performt als der Bitcoin, der im selben Zeitraum etwa 130 Prozent zugelegt hat. Die BTIG-Analysten machen für den starken Lauf vor allem drei Dinge verantwortlich.
Erstens habe der Software-Konzern, dessen primäre Unternehmensstrategie inzwischen darin besteht, Bitcoin zu kaufen und zu halten, von der jüngsten Rekordjagd der Digitalwährung profitiert. Zweitens habe das Unternehmen dabei durch zusätzliche Kapitalmaßnahmen in Form von Aktien- und Anleiheemissionen den Bestand weiter ausgebaut und die Zahl der Bitcoin pro Aktie für die Anteilseigner erhöht. Und drittens sei die implizite Prämie der Bitcoin-Bestände von MicroStrategy im Rahmen einer Sum-of-the-Parts-Analyse (SOTP) vom Faktor 1,5 in Vorjahr auf nun mehr als das Zweifache gestiegen.
Während die Investmentgesellschaft Kerrisdale Capital den hohen Bewertungsaufschlag in der Vorwoche als „nicht gerechtfertigt“ bezeichnet und als einen der Gründe für ihre Leerverkaufsposition genannt hatte, sieht man dies bei BTIG also entspannter. Werte jenseits von zwei seien „die neue Norm“.
Darüber hinaus erwarten die Analysten, dass das Unternehmen in den kommenden Monaten von weiteren Katalysatoren profitieren wird. Sie verweisen insbesondere auf das Bitcoin-Halving, das voraussichtlich in rund zwei Wochen stattfinden wird. Dabei halbiert sich die Belohnung, die Miner für ihre Arbeit an der Blockchain in Form von neu geschürften Bitcoin erhalten.
Das Tempo, mit dem neue Einheiten in Umlauf kommen, sinkt dadurch, was den Bitcoin noch knapper macht. Im Anschluss an frühere Halvings hat der Bitcoin jedes Mal deutliche Kursgewinne verzeichnet, weshalb die Erwartungen auch diesmal groß sind.
Das spiegelt sich nun auch in der BTIG-Prognose wider: „Unsere Schätzung der Bitcoin-Prämie von 2,4x im Rahmen unserer SOTP-Bewertung soll die Spanne widerspiegeln, in der sich die Prämie in letzter Zeit bewegt hat (2,0x bis 2,6x), und auch das potenzielle Aufwärtspotenzial des Bitcoin-Preises nach dem bevorstehenden Bitcoin-Halving berücksichtigen“, heißt es in der Studie.
In der Folge haben sie ihre Kaufempfehlung für die MicroStrategy-Aktie bestätigt und den fairen Wert von 780 auf 1.800 Dollar erhöht – ein Zuwachs von mehr als 130 Prozent, wobei das bisherige Kursziel bereits weit unter dem aktuellen Niveau lag. Ausgehend von aktuellen Kursen um 1.645 Dollar signalisieren sie damit nun immerhin noch rund zehn Prozent Luft nach oben.
Nachdem die Aktie zuletzt unter der vergleichsweise mauen Performance des Bitcoin, der Short-Empfehlung von Kerrisdale Capital aus der Vorwoche sowie Insiderverkäufen von Executive Chairman Michael Saylor gelitten hat, legt sie vor dem Wochenende wieder den Vorwärtsgang ein und Gewinn rund 1,5 Prozent. Kann der Bitcoin in den nächsten Tagen und Wochen an die jüngste Rekordfahrt anknüpfen, dann dürfte auch bei MicroStrategy die Rally weitergehen gehen.
Die AKTIONÄR-Empfehlung aus Ausgabe 13/23 notiert aber heute schon fast 500 Prozent im Plus. Investierte Anleger können daher weiterhin über Teilgewinnmitnahmen nachdenken und sollten bei der verbliebenen Position regelmäßig den Stopp nachziehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.