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25.01.2023 Marion Schlegel

Microsoft: Wie gewonnen, so zerronnen

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Microsoft

Der Software-Riese Microsoft hat sich zum Jahresende angesichts hoher Inflation und Rezessionssorgen schwer getan und deutlich weniger verdient. Insgesamt lagen die Zahlen aber im Rahmen der Erwartungen. In einer ersten Reaktion legte die Aktie von Microsoft nachbörslich auch deutlich zu, drehte dann jedoch ins Minus.

Microsoft gab nachbörslich mehr als ein Prozent nach auf 239,60 Dollar. Die Prognose des Konzerns enttäuschte die Anleger. Unter anderem sagte Microsoft voraus, dass sich das Wachstum der Cloud-Plattform Azure um vier bis fünf Prozentpunkte verlangsamen werde. Azure ist ein zentraler Wachstumstreiber für den Konzern und war mit einem Plus von gut 30 Prozent ein Lichtblick im vergangenen Vierteljahr.

Microsoft (WKN: 870747)

Microsoft gab vergangene Woche bekannt, rund 10.000 Mitarbeiter zu entlassen. Nachdem zuvor bereits andere Tech-Unternehmen wie der Facebook-Konzern Meta, Twitter und Amazon zu größerem Jobabbau griffen, erreichte die Kündigungswelle damit den Windows-Konzern. Die Kürzungen und andere Umbaumaßnahmen kosteten Microsoft 1,2 Milliarden Dollar. Trotzdem will der Konzern sein Engagement beim Entwickler der schreibenden KI-Software ChatGPT, OpenAI, mit einem "Multi-Milliarden"-Investment ausbauen.

Microsoft-Chef Satya Nadella betonte die Bedeutung von Software mit künstlicher Intelligenz für die Zukunft. "Mit der Zeit wird jede App eine KI-App sein", sagte er in einer Telefonkonferenz mit Analysten nach Vorlage der Quartalszahlen. Microsoft will Technologie von OpenAI tief in seine Cloud-Plattform einbinden.

DER AKTIONÄR bleibt langfristig bei seiner ganz klar positiven Einschätzung zur Microsoft-Aktie. Kurzfristig könnte der Ausblick zwar belasten, insgesamt stimmt die Ausrichtung bei Microsoft aber. Wichtig ist aus charttechnischer Sicht, dass die 38-Tage-Linie verteidigt werden kann. Anleger, die seit der Kaufempfehlung des AKTIONÄR im März 2020 dabei sind, können sich derzeit über einen Gewinn von 56 Prozent freuen. Dabeibleiben, aber mit einem Stopp bei 195,00 Euro absichern.

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