Die Aktie von Microsoft eilt von Rekord zu Rekord. Insbesondere die aktuelle Begeisterung rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) hat das Papier ordentlich beflügelt. Am Mittwoch gelang bei 443,40 Dollar eine neue Bestmarke. Im Ein-Jahresvergleich gehört die Aktie mit einem Plus von gut 32 Prozent zu den fünf besten Werten im Dow Jones.
Derzeit liefert sich Microsoft mit Apple ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das weltweit wertvollste Börsenunternehmen. Am Mittwoch hatte Apple Microsoft nach starken deutlichen Kurszuwächsen im Zuge der Entwicklerkonferenz WWDC überholen können. Anschließend hat Microsoft die Spitzenposition wieder zurückerobern können. Zuletzt hatte wieder Apple die Nase leicht vorne. Auf Platz drei kommt zudem Nvidia dem Duo immer näher.
Derweil gibt es bei Microsoft aber Verzögerung bei der Einführung einer neuen Windows-Suchfunktion, die alle paar Sekunden Bildschirmaufnahmen speichern soll. Der Konzern verschiebt nach heftiger Kritik daran den Start. Ursprünglich sollte sie am 18. Juni mit einem neuen PC-Typ verfügbar werden. Nun werde man die Funktion mit dem Namen "Recall" zu einem späteren Zeitpunkt zunächst im kleineren Rahmen im "Windows-Insider"-Programm testen, kündigte Microsoft am Donnerstag an.
"Recall" soll es nach Unternehmensangaben leichter machen, Informationen auf einem PC zu finden. Software mit Künstlicher Intelligenz analysiert, was auf den vielen Screenshots zu sehen ist und erstellt ein Verzeichnis. Das soll zum Beispiel helfen, wenn man sich an den Namen einer besuchten Reise-Webseite nicht mehr erinnern kann, aber noch weiß, dass dort Palmen und Strand zu sehen waren. Dann soll man die Seite mit der Suche nach "Palmen und Strand" wiederfinden können.
Einige KI-Sicherheitsforscher warnten nach der Ankündigung von "Recall" jedoch vor einem Datenschutz-Desaster. Sie kamen zu dem Schluss, dass unter Umständen auch Cyberangreifer auf die Listen zugreifen könnten. Vergangene Woche kündigte Microsoft bereits eine bessere Absicherung der "Recall"-Daten an. Außerdem sollte das Feature bei der Einrichtung des PCs nicht mehr standardmäßig eingeschaltet sein, sondern Nutzer müssten es erst selbst aktivieren. Die Kritik blieb, nun folgte die Aufschiebung.
Microsoft und Hersteller von Windows-Computern wollen am 18. Juni die neue PC-Kategorie auf den Markt bringen, die stärker auf den Einsatz mit Künstlicher Intelligenz zugeschnitten sein soll. Die Geräteklasse heißt "Copilot+PC", in Anlehnung an Microsofts KI-Assistenten mit dem Namen "Copilot".
Dem Erfolgskurs von Microsoft dürfte die Verzögerung aber keinen Abbruch tun. Das Unternehmen bleibt einer der großen Profitiere des Top-Trends Künstliche Intelligenz. Anleger lassen ihre Gewinne weiter laufen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Jahr 2020 summieren sich diese bereits auf mehr als 180 Prozent. Die Aktie von Microsoft befindet sich auch im AKTIONÄR-Depot. Alle Infos dazu, finden Sie hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple, Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Apple, Microsoft.
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