Während an den Börsen Nervosität vorherrscht, geht das Tagesgeschäft bei Big-Tech weiter. Dabei konkurrieren die großen Player nicht nur, sondern arbeiten hier und da auch zusammen. Aktuellster Fall: Nvidia hat heute eine Partnerschaft mit Microsoft angekündigt, um Neural Shading in die DirectX-Vorschau im April zu integrieren.
Diese Technologie nutzt die AI Tensor Cores der GeForce RTX-GPUs, um neuronale Netzwerke direkt im Grafik-Rendering einzusetzen. Neural Shading verspricht eine drastische Verbesserung der Bildqualität, höhere Bildraten und eine effizientere Nutzung von Systemressourcen.
Shawn Hargreaves, Direct3D-Entwicklungsmanager bei Microsoft, betonte laut einer Pressemitteilung, dass diese Erweiterung einen bedeutenden Fortschritt für die Gaming-Industrie darstelle, da sie Entwicklern die volle Nutzung der RTX Neural Shaders ermögliche.
Darüber hinaus hat Nvidia laut eigenen Angaben den Meilenstein von über 100 unterstützten DLSS 4-Spielen und -Apps erreicht, womit die Technologie schneller als ihre Vorgänger angenommen wurde. DLSS 4 Multi Frame Generation ermöglicht bis zu achtfache Leistungssteigerung durch KI-generierte Frames.
Mit diesen Neuerungen markiert Nvidia eine neue Ära im Gaming, indem KI-gestützte Rendering-Techniken die Grenzen traditioneller Grafiksysteme erweitern.
Nicht die erste Zusammenarbeit
Microsoft und Nvidia kooperieren bereits seit einiger Zeit in den Bereichen Cloud, KI und Gaming. Nvidia wählte beispielsweise Microsoft Azure als ersten Cloud-Service-Provider für seine Omniverse Cloud-Plattform.
Im März 2024 kündigten Microsoft und NVIDIA bedeutende Integrationen an, um die Entwicklung und Implementierung generativer KI-Lösungen für Unternehmen weltweit zu beschleunigen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Integration von Cloud-, KI- und Supercomputing-Technologien zu fördern.
Seit August 2024 können Nutzer ihre Xbox-Konten mit Nvidias GeForce Now-Streamingdienst verknüpfen. Zudem kaufte Microsoft vergangenes Jahr 485.000 Hopper-KI-Chips von Nvidia, doppelt so viele wie die engsten Konkurrenten.
Außerdem sind Microsoft und Nvidia auch Partner im Projekt Stargate, eine KI-Infrastrukturinitiative der USA, die von SoftBank und OpenAI geleitet wird.
Kursbewegend dürfte die Nachricht für sich genommen nicht sein. An der Börse dominiert dieser Tage eher die von Donald Trump angerichtete Unruhe. Die Zusammenarbeit unterstreicht aber, dass beide Konzerne weiterhin – ungeachtet einiger Kurskapriolen – zur Tech-Speerspitze zählen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Aktien der Microsoft, Nvidia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.