Nach Apple will laut Insidern auch der Software-Riese Microsoft unabhängiger vom Chiphersteller Intel werden. Der größte Software-Konzern der Welt nutze Technologie des Chip-Designers Arm für die Arbeit an einem Prozessor für Server in Datenzentren, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagabend unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete.
Zudem arbeite Microsoft an einem anderen Chip, der in einigen seiner "Surface"-Tablets verbaut werden könnte. Das sei aber weniger wahrscheinlich als ein Server-Prozessor, hieß es weiter.
Die Aktien von Intel brachen auf die Nachricht hin ein und verloren bis zum US-Börsenschluss 6,3 Prozent. Die Papiere von Microsoft machten einen Teil ihrer Verluste wett und gingen mit einem Minus von 0,4 Prozent ins Wochenende.
Bereits der iPhone- und Computer Konzern Apple ersetzt seit neuestem in seinen Macs Intel-Chips durch eigene Prozessoren. Auch andere Unternehmen arbeiten an der Verringerung der Abhängigkeit von dem Chip-Urgestein. So forscht auch Amazon an eigenen Chips
Der negative Newsflow rund um den größten Chiphersteller der Welt Intel scheint nicht aufzuhören. Microsofts Pläne, eigene Prozessoren für Server in Datenzentren zu bauen, wird sich mittelfristig negativ auf Intels Umsatzwachstum auswirken. Für Microsoft ist es hingegen eine gute Nachricht, da der Softwareriese durch den Bau eigener Server-Chips, Kosten einsparen kann.
Anleger lassen bei Microsoft die Gewinne laufen und können auch bei Intel aufgrund der niedrigen Bewertung und charttechnischer Überlegungen an Bord bleiben. Im Bereich 42 Dollar befindet sich bei der Intel-Aktie eine sehr starke Unterstützungslinie. Daher liegt der Stopp bei 34,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Microsoft.