Amy Hood, die Finanzchefin von Microsoft, beantwortete am Dienstag auf der „Technology, Media and Telecom Conference“ von Morgan Stanley einige spannende Fragen. Unter anderem fragte der Moderator, ob Hood aufgrund des Ukraine-Krieges oder des inflationären Kostendrucks auf die Kunden mit einer Schwächung des aktuellen Transformationstrends hin zu mehr Software-Einsatz, Automatisierung und Cloud rechne.
„Die Tatsache, dass Kunden auf der ganzen Welt ihre Geschäftsprozesse grundlegend modernisieren müssen, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu ermöglichen, ist meiner Meinung nach die Grundlage für die aktuelle Nachfrage“ so Hood.
Dieser Trend, den die Microsoft-Finanzchefin „digitale Transformation“ nennt, lasse sich nicht durch steigende Rohstoff-, Energie- oder Arbeitskosten bremsen. „Denn das beste Mittel, das wir kennen, um unseren Kunden dabei zu helfen, die Kosten zu kontrollieren, effektiver zu arbeiten und jeden ausgegebenen Dollar mit der größten Wirkung einzusetzen, ist der Einsatz von Technologie“, erklärte Hood.
Die Finanzvorständin ging im Detail auch auf die Auswirkungen des Verkaufsstopps neuer Microsoft-Dienste und -Produkte in Russland ein. Die Russische Föderation mache laut Hood weniger als ein Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Selbst wenn geopolitische Krisen und steigende Kosten in den Chefetagen dieser Welt für weniger Investitionsfreude sorgen könnten – an neuen Technologien und damit der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens wird in der Regel als letztes gespart. Das hat nicht erst die Corona-Pandemie bewiesen.
Microsoft-Chef Satya Nadella hat Software jüngst als „deflationäre Technologie in einem inflationären Umfeld“ bezeichnet. Auch das aktuell schwierige Umfeld sollte langfristige Microsoft-Investoren daher nicht verunsichern. Die Microsoft-Aktie bleibt ein Basisinvestment.