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Microsoft: Darum könnte der Activision-Deal noch scheitern

Microsoft: Darum könnte der Activision-Deal noch scheitern
Foto: Shutterstock
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19.01.2022 ‧ Emil Jusifov

Gestern ließ der Software-Riese Microsoft die Bombe platzen und verkündete die Übernahme des Gaming-Riesen Activision Blizzard. Dieser Zukauf ergibt für Microsoft gleich aus mehreren Gründen Sinn. Der Deal ist jedoch noch nicht in trockenen Tüchern.

Gaming gehört neben der Cloud-Sparte zu den größten Wachstumstreibern von Microsoft. Im zweiten Geschäftsquartal etwa wuchsen die Gaming-Erlöse um 16 Prozent. Allerdings erlöst der US-Konzern mit Gaming bisher nur einen Bruchteil seiner Gesamtumsätze.

Mit der Übernahme von Activision würde Microsoft nun auf einmal - nach Tencent und Sony - zum drittgrößten Spieleentwickler der Welt aufsteigen und sich solche populären Franchises wie "Warcraft", "Diablo", "Overwatch", "Call of Duty" und "Candy Crush" ins Haus holen.

Microsoft plant diese Franchises künftig auch im Rahmen seines Streaming-Dienstes für Videospiele Game Pass anzubieten. Bereits jetzt verfügt Game Pass über 25 Millionen Abonnenten.

Last but not least erhofft sich Microsoft mithilfe dieser Akquisition sein Zukunftsprojekt Metaverse voranzutreiben und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem großen Konkurrenten Meta Platforms zu erhalten.

Stoppt FTC den Deal?

Die ganze Sache hat jedoch einen Haken: Microsoft bietet pro Activision-Aktie 95 Dollar in bar, was einem Gesamtvolumen von rund 70 Milliarden Dollar entspricht. Ein erfolgreicher Transaktionsabschluss in dieser Größenordnung erfordert verpflichtend die Zustimmung der Wettbewerbshüter.

Die Aktie von Blizzard schloss den gestrigen Handel nur bei 82,31 Dollar ab, also knapp 13 Dollar unter dem Übernahmepreis. Offensichtlich zweifeln die Marktteilnehmer noch daran, dass die Wettbewerbsbehörden in den USA und Europa den Deal durchwinken.

Microsoft (WKN: 870747)

Die Übernahme von Activision ist ein kluger Schachzug von Microsofts CEO Satya Nadella und passt sehr gut in seine ehrgeizigen Gaming- und Metaverse-Pläne. Aktuell ist jedoch noch unklar, ob die Wettbewerbsbehörden dem Deal zustimmen werden. Anleger lassen bei Microsoft ihre Gewinne laufen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Microsoft.

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