Die US-Börsen haben am Donnerstag Gewinne nicht halten können. Als am Anleihemarkt die Renditen erneut stiegen, gab der Leitindex Dow Jones seine Aufschläge größtenteils wieder ab. Eine robuste US-Wirtschaft und eine hartnäckigere Inflation als erwartet sorgen seit Wochen für steigende Zinsen. Auf diese Sorge reagieren besonders die Tech-Titel sensible, da diese zudem auch seit Monaten stark gestiegen sind. Guten Nachrichten gibt es dafür bei Micron.
Micron hat beim CHIPS Program Office des US-Handelsministeriums einen vollständigen Antrag auf Bundesmittel für die Modernisierung der Produktion von langlebigen DRAM-Produkten (Dynamic Random Access Memory) in seinem bestehenden Werk in Manassas, Virginia, eingereicht.
Dieser Antrag für das Projekt von Micron in Virginia kommt zu den bereits angekündigten Anträgen für Boise, Idaho, und Clay, New York, hinzu, so der Chiphersteller in einem am Freitag eingereichten Antrag.
Das Unternehmen merkte an, dass die "Zuschüsse in Verbindung mit bundesstaatlichen Steuergutschriften für Investitionen und Anreizen des Staates Virginia notwendig sind, um das Projekt voranzutreiben und die zukünftige Nachfrage von Kunden aus den Bereichen Verteidigung, Luft- und Raumfahrt, Automobil und Industrie zu befriedigen".
Anfang dieser Woche berichtete die Associated Press, dass die Regierung Biden eine Vereinbarung getroffen hat, die Micron Technology eine staatliche Unterstützung in Höhe von 6,1 Milliarde Dollar für die Produktion von fortschrittlichen Speicherchips in New York und Idaho gewährt. Hierzu gab es bereits eine weitere spannende Meldung zu weiteren Investitionen von Micron (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Entwicklung spielt Micron langfristig in die Karten. Die Aktie ist in diesem Jahr bereits stark gelaufen und so sind die aktuellen Gewinnmitnahmen nichts Ungewöhnliches. Der nächste technische Support steht bei 107 Dollar bereit. Etwas tiefer, bei der psychologisch wichtigen 100-Dollar-Marke, verläuft zudem der GD50 als weitere Unterstützung.