Der Solarzulieferer Meyer Burger hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem höheren Verlust als erwartet abgeschlossen. Auch der Start in das laufende Fiskaljahr sei verhalten angelaufen. Zwar bleiben die Schweizer optimistisch für die Zukunft – doch der Turnaround beansprucht mehr Zeit, als erwartet.
Besonders erfreulich entwickelte sich im Jahr 2017 der Auftragseingang bei Meyer Burger. Einmal mehr haben Sondereffekte und einmalige außerordentliche Aufwendungen, darunter auch entstandene Kosten durch die aufgegebene Diamantdrahtproduktion in Colorado Springs.
Quelle: Meyer Burger
Mit einem Verlust von 79,3 Millionen Franken (Analysten rechneten mit einem Fehlbetrag von 72,7 Millionen Franken) schreibt damit Meyer Burger das sechste Jahr in Folge rote Zahlen. Für das Geschäftsjahr 2018 prognostizieren die Schweizer ein Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau (geplant sind 450 bis 500 Millionen Franken) und eine deutlich steigende EBITDA-Marge von 2,6 Prozent 2017 auf rund zehn Prozent 2018. Hier gelangen Sie zur aktuellen Unternehmenspräsentation.
Aktie vorbörslich unter Druck
Der verhaltene Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr drückt auf die Stimmung. Die Turnaround-Story beim Solarzulieferer Meyer Burger ist intakt, doch es fehlt an Dynamik. Aufgrund "intensiver Projektdiskussionen mit verschiedenen Kunden" erwartet das Management jedoch eine Verbesserung des Auftragseinganges im laufenden Jahr. Wer investiert ist, bleibt bei Meyer Burger vorerst an Bord und beachten den Stoppkurs bei 1,10 Euro.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.