Zu den großen Verlierern der Coronakrise gehören unter anderem die Einzelhändler. Unter ihnen befindet sich auch der Handelskonzern Metro, welcher nun seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurücknehmen muss.
Metro zieht wegen des Coronavirus seinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr zurück. Wie der Konzern in Düsseldorf mitteilte, stehe dies mit einer seit Mitte März eindeutig negativen Gesamtentwicklung in Bezug auf Umsatz und Ergebnis in Zusammenhang. Diese sei zurückzuführen auf die regulatorischen Maßnahmen im Zuge des Coronavirus-Ausbruchs, die das öffentliche Leben in vielen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, erheblich einschränkten.
Für das am 30. September endende Geschäftsjahr hatte Metro bislang ein Wachstum des Gesamtumsatzes und des flächenbereinigten Umsatzes von 1,5 bis 3 Prozent und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018/19 prognostiziert - ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen und laufenden Effizienzprogrammen. Der Vorstand sieht aufgrund der Dynamik der Virusentwicklungen vorerst davon ab, eine neue Prognose abzugeben. Geplant werde eine Neueinschätzung spätestens mit der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse für das zweite Geschäftsquartal.
Nach vorläufigen Zahlen hat der Konzern im ersten Geschäftshalbjahr, das Ende März zu Ende ging, noch eine Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Rahmen des bisherigen Korridors erzielt. Basierend auf einer Hochrechnung der aktuellen Entwicklung erwartet der Konzern, dass jeder weitere Monat mit den derzeitigen Einschränkungen zu Umsatzverlusten von etwa 500 Millionen Euro führen wird.
Die Metro-Aktie befindet sich schon seit Langem im freien Fall. Seit Jahresanfang hat sich das Papier nochmal halbiert. Angesichts der unklaren Auswirkungen der Coronakrise auf das Unternehmen, bleiben Anleger der Aktie fern.
Mit Material von dpa-AFX