Der Großhandelskonzern Metro hat sein Wachstum zum Jahresauftakt fortgesetzt. Dabei belasteten ein Cyberangriff sowie das Russlandgeschäft die Entwicklung, wie das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Im ersten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) stiegen die Erlöse um 6,6 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro.
Dabei wuchs Metro über alle Vertriebskanäle hinweg, das Belieferungsgeschäft erzielte zweistellige Wachstumsraten und erreichte 1,6 Milliarden Euro. Der Januar habe eine anhaltende Wachstumsdynamik gezeigt, mit einem Plus des Gesamtumsatzes von 16 Prozent, hieß es.
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) nahm hingegen von 521 Millionen auf 465 Millionen Euro ab. So erzielte Metro in Russland geringere Erträge als im Vorjahr. Die Belastungen aus dem Cyberangriff auf das operative Ergebnis schätzt der Konzern auf einen mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Die Umsatzeinbußen erwartet Metro im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Unter dem Strich verdiente der Großhändler mit 522 Millionen hingegen ein Vielfaches als die 195 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei profitierte Metro von Immobilienverkäufen, die mehr als 200 Millionen zum Gewinn beisteuerten. So hatte der Konzern den Verkauf eines Großteils seines Campus abgeschlossen.
Die Zahlen fielen insgesamt besser aus als von Analysten erwartet. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende September) bekräftigte Metro. Der Konzern erwartet bislang ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von fünf bis zehn Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte von knapp 1,4 Milliarden Euro um 75 bis 225 Millionen Euro sinken. Neben dem Ende Oktober bekannt gewordenen Cyberangriff dürften auch inflationsbedingte Kostensteigerungen belasten. Auch die mittelfristigen Aussichten wurden von Metro bestätigt.
Mit Material von dpa-AFX