Die nächste Vorhersage ist eingetroffen. Am Montag schrieb DER AKTIONÄR: „Schon bald dürfte der Kurs erneut stark schwanken.“ Als am Abend das Ergebnis des Treffens zwischen den Finanzinvestoren EP Global Commerce (EPGC) und Metro-Großaktionären vermeldet wurde, kam tatsächlich Bewegung auf – allerdings nicht in die Richtung, die sich Anleger gewünscht haben dürften.
Vertreter der Beisheim-Holding sowie der Meridian-Stiftung unterstützen nicht das Übernahmeangebot der vom tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky kontrollierten EPGC. Zwar habe es konstruktive Diskussionen mit den Großaktionären gegeben, allerdings gebe es unterschiedliche Vorstellungen über die Bewertung von Metro, teilte EPGC mit.
Die Folge: Beisheim-Holding und Meridian-Stiftung werden ihre Metro-Anteile nicht an EPGC verkaufen. Auch das Unternehmen selbst hatte die Übernahme-Offerte als zu niedrig zurückgewiesen.
EPGC erklärte, weder das Angebot (16,00 Euro pro Stammaktie) zu erhöhen, noch die Mindestannahmeschwelle zu senken oder die Offerte anderweitig anzupassen.
Das aktuelle Angebot gilt noch bis zum Mittwoch, 7. August.
Im Xetra-Handel steht der Kurs am Dienstagvormittag rund sechs Prozent im Minus bei 14,20 Euro. Bei Tradegate war der Kurs bereits am Montag im abendlichen Handel eingebrochen.
Anleger, die im März der Empfehlung des AKTIONÄR (Ausgabe 11/19) gefolgt waren, konnten mit der Spekulation auf ein Übernahmeangebot innerhalb von drei Monaten 9,5 Prozent Gewinn erzielen. Konservativen Anlegern hatte DER AKTIONÄR dann bereits Ende Juni bei 15,96 Euro empfohlen, nicht auf eine Erhöhung des Angebots zu spekulieren und zu verkaufen (Ausgabe 27/19). Bislang waren beide Empfehlungen goldrichtig.
Zwar könnte es immer noch zu einer Übernahme kommen oder Metro schafft mit der bisherigen Aktionärsstruktur nach all den Jahren doch noch die Wende zum Guten, aber für Anleger gibt es deutlich aussichtsreichere Werte.