Der Technologieriese Meta macht laut Adam Coons, Chief Portfolio Manager bei Winthrop Capital Management, derzeit eine Identitätskrise durch. Aufgrund von Umstrukturierungen sei für Investoren nicht nachvollziehbar, was aus dem Unternehmen einmal wird. Das mache die Aktie laut dem Experten "uninvestierbar".
Das Unternehmen hatte ursprünglich erklärt, dass es sich auf das Metaverse konzentrieren will. Später jedoch kündigte Meta an, den Schwerpunkt auf die Nutzung künstlicher Intelligenz zu legen. Berichten zufolge plant der Tech-Gigant die Einführung eines generativen KI-gesteuerten Chatbots mit mehreren Persönlichkeiten, der mit ChatGPT konkurrieren wird.
"Wir haben Schwierigkeiten, das Gesamtbild zu verstehen. Obwohl Meta ziemlich stark gekürzt hat, sind die Gesamtausgaben für dieses Metaverse, welches das Unternehmen versucht auf den Weg zu bringen, hoch und mittlerweile auch ein wenig undurchsichtig", sagte Coons.
"Wir hinterfragen – und es scheint, als würden sie es auch selbst tun – was das Geschäftsmodell letztendlich sein wird. Für uns ist das also kein Wert, in den wir investieren. Es ist ok, wenn ich mich in dieser Hinsicht irre, einfach weil das Risiko die Chancen überwiegt", fügte er hinzu.
Ganz anders bewertet die US-Investmentbank Citigroup Meta. Sie bezeichnet das die Aktie als ihren "Top-Pick im Internetsektor“. Entsprechend rät sie zum Kauf mit einem Kursziel von von 385 Dollar.
"Meta gewinnt Marktanteile im breiteren Markt für Online-Werbung", schrieben die Citi-Analysten am 22. September. "Wir mögen die Aktie weiterhin wegen der beschleunigten Umsätze und Margen bis 2024", hieß es bereits zwei Tage vorher.
Meta ist nach wie vor eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Ein Einstieg drängt sich derzeit aufgrund der Gesamtmarktschwäche nicht auf, doch sobald dieser sich wieder in ruhigerem Fahrwasser befindet, können Anleger zugreifen.